Java-SE- und Java-EE-Anwendungen

Java™ Platform, Standard Edition (Java SE) und Java Platform, Enterprise Edition (Java EE) sind weitverbreitete Plattformen für die Programmierung von Anwendungsservern in der Programmiersprache Java. Sie können Regelsitzungen verwenden, um Java-SE- oder Java-EE-Anwendungen aufzurufen.

Java SE

Java Platform, Standard Edition (Java SE) ist eine Spezifikation, die eine abstrakte Java-Plattform beschreibt. Sie stellt eine Basis für die Erstellung und Implementierung netzorientierter Unternehmensanwendungen bereit, angefangen bei PC-Desktop-Computern bis hin zu Arbeitsgruppenservern. Java SE wird von Java Software Development Kit (SDK) implementiert.

Rule Execution Server kann Regelsätze mit reinem Java-SE-Code ausführen. Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle für die reine Java-SE-Ausführung, wie z. B. die Ausführung von Stapeln oder die Ausführung von Regeln über einen JMS-Provider (Java Message Service) oder einen nicht-Java-EE Enterprise Service Bus (ESB).

Java EE

Java Platform, Enterprise Edition (Java EE) basiert auf der Java-SE-Spezifikation. Java SE stellt die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Anbietern und Branchenführern dar und stellt die Infrastrukturunterstützung für Anwendungen bereit.

Im Java-EE-Framework fügen Sie Regeln auf zwei Ebenen hinzu:
  • auf Anwendungsebene für die Verwaltung dynamischer Geschäftslogik und des Aufgabenablaufs.
  • auf Darstellungsebene für die Anpassung des Seitenablaufs und des Workflows und für die Erstellung angepasster Seiten basierend auf dem Sitzungsstatus.

Java EE ist sowohl übertragbar als auch skalierbar und unterstützt bestehende Integrationskomponenten sowie Komponenten, die auf der EJB-Architektur basieren. Java EE vereinfacht Unternehmensanwendungen durch die Definition und Angabe eines vollständigen Satzes allgemeiner Standardservices, wie z. B. Benennung, Transaktionsmanagement, gemeinsamer Zugriff, Sicherheit und Datenbankzugriff.

Java EE definiert außerdem ein Containermodell, das Instanzen von Java-EE-Anwendungskomponenten enthält und verwaltet. Container wiederum sind in Java-EE-Servern enthalten.

Java SE versus Java EE

Die folgende Abbildung veranschaulicht Stapel von Rule Execution Server in Java SE und Java EE:

Zeigt Stapel von Rule Execution Server in Java SE und Java EE

Wenn eine Anwendung Services wie Transaktionsmanagement, Web-Container oder Sicherheit erfordert, können Sie entweder die erforderlichen Java-Erweiterungen zur Java-SE-Plattform hinzufügen oder eine Umstellung auf einen vollständigen Java-EE-Anwendungsserver vornehmen. Java Management Extensions (JMX) ist beispielsweise eine Erweiterung für die Verwaltung des Lebenszyklus der Komponenten und der Services einer Anwendung. Sie können JMX auch über eine Java-SE-Anwendung verwenden. Mit dem JMX-Standard können Sie Eigenschaften über Fernzugriff überprüfen und bearbeiten, was für das Debugging und Management hilfreich ist.

Einschränkung: Wenn Sie sich für die Arbeit mit Java SE entscheiden, sind einige Services nicht verfügbar. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Vor der Konfiguration von Rule Execution Server in Java SE.

Der Migrationspfad von einer reinen Java-SE-Umgebung auf eine vollständige Java-EE-Umgebung wird durch die Ausführungskomponenten von Rule Execution Server vereinfacht, die eine einheitliche API verwenden. Benutzer mit Anforderungen auf Webebene können Anwendungen mit einem Web-Server entwickeln und dann mit relativ wenigen Codeänderungen für die Produktionsumgebung auf einen vollständigen Java-EE-Anwendungsserver umsteigen. Ein Produktionsserver ist hauptsächlich für Verwaltungs- und Servicequalitätsfunktionen bestimmt.