Umgebung der Protokollfunktion überwachen

CICS® erfasst Statistikdaten zu den Daten, die in jedes Journal und jeden Protokolldatenstrom geschrieben werden. Diese Daten können zur Analyse der Aktivität einer einzelnen Region verwendet werden. Da allgemeine Protokolldatenströme jedoch von mehreren MVS™ -Images gemeinsam genutzt werden können, kann es nützlicher sein, die von MVS generierten Statistikdaten zu untersuchen.

Informationen zu diesem Vorgang

Die MVS-Systemprotokollfunktion schreibt SMF-Datensätze des Typs 88, die Statistikdaten für jeden verbundenen Protokolldatenstrom enthalten. MVS stellt in SYS1.SAMPLIB das Beispielberichtsprogramm IXGRPT1bereit, das Sie unverändert verwenden oder an Ihre Anforderungen anpassen können. Alternativ können Sie ein anderes SMF-Berichtsprogramm verwenden. Informationen zu SMF-Datensätzen des Typs 88 und zum Beispielberichtsprogramm finden Sie unter z/OS MVS System Management Facilities (SMF).

Die wichtigsten Ereignisse, die routinemäßig überwacht werden müssen, sind folgende:
  • Für Coupling-Facility-Protokolldatenströme die Anzahl Ereignisse des Typs structure full
  • Bei reinen DASD-Protokolldatenströmen die Anzahl der Ereignisse vom Typ staging data set full .

Wenn diese Ereignisse häufig auftreten, weist dies darauf hin, dass die Protokollfunktion Daten nicht schnell genug in den Zusatzspeicher schreiben kann, um mit eingehenden Daten Schritt zu halten, was dazu führt, dass CICS wartet, bevor weitere Daten geschrieben werden können.

Vorgehensweise

  1. Ziehen Sie die folgenden Lösungen in Betracht, um Probleme zu lösen, die als Ergebnis von Bedingungen mit vollem Ereignisvorkommen auftreten:
    1. Vergrößern Sie den primären Speicher (d. h. die Größe der Coupling-Facility-Struktur oder bei einem reinen DASD-Protokolldatenstrom die Größe der Staging-Datei), um Lastspitzen bei der Protokollfunktion zu glätten.
    2. Reduzieren Sie die in den Protokolldatenstrom geschriebenen Daten, indem Sie nicht so viele Journale oder Protokolle für die aktualisierende Wiederherstellung in demselben Datenstrom zusammenführen.
    3. Reduzieren Sie den HIGHOFFLOAD -Schwellenwert in Prozent. Dies ist der Punkt, an dem die Systemprotokollfunktion mit der Auslagerung von Daten aus dem primären Speicher in Auslagerungsdatensätze beginnt.
    4. Überprüfen Sie die Größe der Auslagerungsdateien. Auslagerungsdateien müssen groß genug sein, um zu viele DASD-Verschiebungen zu vermeiden, d. h. neue Dateizuordnungen. Streben Sie nicht mehr als eine DASD-Schicht pro Stunde an. Sie können die Anzahl der DASD-Verschiebungen mit dem Datensatz SMF88EDS überwachen.
    5. Prüfen Sie die Einheiten-E/A-Statistiken auf mögliche Konkurrenzsituationen auf dem E/A-Subsystem, das für Auslagerungsdatensätze verwendet wird.
    6. Schnellere DASD-Einheiten verwenden.
    Die beste Leistung der CICS -Systemprotokolle wird erzielt, wenn CICS nicht mehr benötigte Protokollfragmentdaten löschen kann, bevor sie von der MVS-Systemprotokollfunktion in den Zusatzspeicher geschrieben werden. Um zu überwachen, dass dies erreicht wird, kann Ihr Berichtsprogramm die Werte in den Datensätzen SMF88SIB und SMF88SAB SMF Typ 88 untersuchen, die hilfreiche Informationen zu Protokolldaten enthalten.
    SMF88SIB
    Daten, die aus dem primären Speicher gelöscht wurden, ohne zuerst in DASD-Auslagerungsdateien geschrieben zu werden Bei einem Systemprotokolldatenstrom ist dieser Wert normalerweise hoch in Relation zum Wert von SMF88SAB. Bei einem allgemeinen Protokolldatenstrom ist dieser Wert normalerweise null.
    SMF88SAB
    Daten, die nach dem Schreiben in DASD-Auslagerungsdateien aus dem primären Speicher gelöscht werden. Für einen Systemprotokolldatenstrom ist dieser Wert normalerweise niedrig in Bezug auf den Wert von SMF88SIB. Bei einem allgemeinen Protokolldatenstrom ist dieser Wert normalerweise hoch.
    Hinweis: In jedem SMF-Intervall stimmt die Gesamtzahl der Byte, die aus dem primären Speicher (SMF88SIB plus SMF88SAB) gelöscht wurden, möglicherweise nicht mit der Gesamtzahl der in den Zusatzspeicher geschriebenen Byte überein. Daten werden nur in Auslagerungsdateien geschrieben und dann aus dem primären Speicher gelöscht, wenn der Schwellenwert HIGHOFFLOAD erreicht wird.
  2. Wenn der Datensatz SMF88SAB häufig hohe Werte für ein CICS -Systemprotokoll enthält:
    1. Überprüfen Sie, ob RETPD=dddd in der MVS-Definition des Protokolldatenstroms angegeben ist. Informationen zum MVS-Parameter RETPD finden Sie unter Zusatzspeicher verwalten.
    2. Vergewissern Sie sich, dass keine Transaktionen mit langer Laufzeit wiederherstellbare Aktualisierungen ohne Synchronisationspunktsteuerung vornehmen.
    3. Erhöhen Sie die Größe des primären Speichers.
    4. Erhöhen Sie den Schwellenwert für HIGHOFFLOAD .
    5. Reduzieren Sie den Wert des Systeminitialisierungsparameters AKPFREQ .