Internet Control Message Protocol

Das zweite Protokoll auf Netzebene ist das Internet Control Message Protocol (ICMP). ICMP ist ein erforderlicher Teil jeder IP-Implementierung. ICMP verarbeitet Fehler- und Steuernachrichten für IP.

Dieses Protokoll ermöglicht Gateways und Hosts, Problemberichte an die Systeme zu senden, die ein Paket sendet. ICMP macht Folgendes:

  • Testet, ob eine Zieladresse aktiv und erreichbar ist
  • Meldet Parameterprobleme mit einem Datagramm-Header
  • Führt Schätzungen zur Uhrzeitsynchronisation und Wegezeit durch
  • Ruft Internetadressen und Teilnetzmasken ab
Anmerkung: ICMP-Container verwendet die Basisunterstützung von IP so, als wäre es ein Protokoll einer höheren Ebene. ICMP ist jedoch tatsächlich ein integraler Bestandteil von IP und muss von jedem IP-Modul implementiert werden.

ICMP stellt eine Rückmeldung zu Problemen in der Datenfernverarbeitungsumgebung bereit, macht IP jedoch nicht zuverlässig. Das heißt, ICMP garantiert nicht, dass ein IP-Paket zuverlässig zugestellt wird oder dass eine ICMP-Nachricht an den ursprünglichen Host zurückgesendet wird, wenn ein IP-Paket nicht oder falsch zugestellt wurde.

ICMP-Nachrichten können in einer der folgenden Situationen gesendet werden:

  • Wenn ein Paket die Zieladresse nicht erreichen kann
  • Wenn ein Gateway-Host nicht über die Pufferkapazität für die Weiterleitung eines Pakets verfügt
  • Wenn ein Gateway einen Host zum Senden von Datenverkehr auf einer kürzeren Route steuern kann

TCP/IP sendet und empfängt mehrere ICMP-Nachrichtentypen (siehe ICMP-Nachrichtentypen). ICMP ist in den Kernel eingebettet und für dieses Protokoll wird keine Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface, API) bereitgestellt.