Bei der Berechnung der Gesamtanlageneffektivität werden drei Schlüsselfaktoren berücksichtigt:
Verfügbarkeit: Der Verfügbarkeitswert misst die tatsächliche Produktionszeit im Vergleich zur eingeplanten. Dabei werden Faktoren wie Anlagenausfälle, Umrüstungen und geplante Wartungsarbeiten mit einbezogen.
Leistung: Mit der Leistungsbewertung wird beurteilt, wie gut die Anlage oder das Gerät im Hinblick auf das maximal mögliche Potenzial abschneidet. Faktoren wie Geschwindigkeit der Anlage, kurze Stillstände und Leerlaufzeiten werden hier beachtet.
Qualität: Hier wird die Produktionsrate „guter“ Produkte ohne Mängel oder Nacharbeiten bewertet. Aspekte wie Abfall, Ausschuss und Nacharbeit fallen hier ins Gewicht.
Zur Berechnung der Gesamtanlageneffektivität werden die Faktoren Verfügbarkeit, Leistung und Qualität miteinander multipliziert:
Gesamtanlageneffektivität = Verfügbarkeit x Leistung x Qualität
Das Ergebnis ist ein Prozentwert, der die Gesamteffektivität der Anlage oder des Prozesses ausdrückt. Ein höherer Prozentsatz bedeutet bessere Leistung und Effektivität, während ein niedrigerer Prozentsatz auf Verbesserungspotenzial hindeutet.
Die Gesamtanlageneffektivität wird in der Fertigungsindustrie häufig als Leistungsmetrik verwendet, um Bereiche mit Optimierungsbedarf zu ermitteln, Verbesserungen über einen längeren Zeitraum nachzuverfolgen und verschiedene Anlagen oder Produktionslinien miteinander zu vergleichen. In einem Industrie 4.0-Kontext werden Technologien wie Cloud, Edge Computing, IoT-Geräte (Internet der Dinge) und andere zusammengeführt, um Echtzeitdaten zur Messung und Verbesserung der Gesamtanlageneffektivität bereitzustellen.