Startseite topics Asset-Lifecycle-Management Was ist Asset-Lifecycle-Management?
Asset-Lifecycle-Management ist der Prozess, mit dem Unternehmen dafür sorgen, dass ihre Assets während ihrer gesamten Lebensdauer reibungslos funktionieren.
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Das Asset-Lifecycle-Management umfasst eine Reihe von Strategien, die darauf abzielen, die Lebensdauer eines Assets zu verlängern und seine Effizienz zu steigern. Heute setzen viele Lösungen auf das Internet der Dinge (IoT), um den Zustand von Assets und deren Leistung in Echtzeit zu überwachen und bei Bedarf vorbeugende Wartungsmaßnahmen durchzuführen. 

 

Ein Asset ist eine Sache, die für ein Unternehmen nützlich oder wertvoll ist. Der Begriff umfasst sowohl physische als auch nicht-physische Assets wie Infrastruktur und Geräte, Kapital (Geld) und Arbeitskräfte. Der Lebenszyklus eines Assets umfasst den gesamten Prozess, über den ein Asset gekauft, gelagert, genutzt und im Laufe seiner Nutzungsdauer von seinem Inhaber gewartet wird.

Unternehmen verfolgen den Zustand ihrer Assets mit verschiedenen Methoden. Viele Unternehmen nutzen dafür Daten von Sensoren, die mit dem Internet verbunden sind (Internet der Dinge oder IoT), um die Leistung ihrer Assets in Echtzeit zu überwachen. Im Rahmen einer umfassenden Wartungsstrategie werden die Assets regelmäßig überprüft, um die Wartungskosten zu senken, die Nutzungsdauer der Assets zu verlängern und ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden.

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Phasen des Asset-Lifecycle-Managements

Die meisten Unternehmen implementieren einen auf vier Phasen basierenden Ansatz für das Asset-Lifecycle-Management. 

Planung

In der ersten Phase bewerten die Stakeholder den Bedarf an einem Asset, seinen voraussichtlichen Wert für das Unternehmen und seine erwarteten Kosten. Sie formulieren einen Plan für den Betrieb und die Wartung des Assets und berücksichtigen sorgfältig alle Risiken, die mit dem Erwerb des Assets verbunden sind. Die Risiken können je nach Art des Assets und des Unternehmens variieren, umfassen aber in der Regel die Wahrscheinlichkeit technologischer Fortschritte, die ein Asset überflüssig machen könnten, die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen und/oder Ersatzbeschaffungen sowie die Verfügbarkeit von Ressourcen, die für den Betrieb eines Assets benötigt werden, wie z. B. Kraftstoff und/oder Ersatzteile. 

Bewertung: Es ist wichtig, sorgfältig zu ermitteln, welchen Gesamtwert ein Asset für ein Unternehmen hat. Dazu müssen die Entscheidungsträger die wahrscheinliche Nutzungsdauer eines Assets und seine voraussichtliche Leistung im Laufe der Zeit berücksichtigen. Angesichts der Menge an Informationen, die heute über das Internet der Dinge (IoT) zur Verfügung stehen, wird die Erstellung eines digitalen Zwillings eines in Frage kommenden Assets in der Planungsphase immer wichtiger.

Erstellung eines digitalen Zwillings: Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Nachbildung eines Assets. Damit können Anwender Tests durchführen und die Leistung anhand von Simulationen vorhersagen. Mit einem guten digitalen Zwilling können Entscheidungsträger einschätzen, wie gut ein Asset unter den Bedingungen, denen es ausgesetzt sein wird, voraussichtlich abschneiden wird. Laut einem kürzlich erschienenen Bericht von Mind Commerce (2) wird die Technologie des digitalen Zwillings in naher Zukunft für Unternehmen wahrscheinlich unverzichtbar werden und mit ihren fortschrittlichen Funktionen zur Überwachung von Assets die Grundlage für Unternehmen in der „vernetzten IoT-Ära“ bilden. 

Beschaffung und Installation

Die nächste Phase ist der Kauf, der Transport und die Installation des Assets. Einer der wichtigsten Punkte in dieser Phase ist die Frage, wie sich das neue Asset in das gesamte Ökosystem des Unternehmens einfügt. Wie wird ein Asset bei der Inbetriebnahme mit anderen Assets integriert? Wie fügt es sich in den bestehenden Bestandsmanagementplan des Unternehmens ein? Wie werden seine Daten weitergegeben? Alle diese Fragen müssen im Rahmen eines Gesamtplans beantwortet werden, um das Asset zu optimieren und eine bestmögliche Leistung zu gewährleisten.

Auslastung

Das Ziel des Asset-Lifecycle-Managements sollte immer sein, die Leistung eines neuen physischen oder digitalen Assets zu maximieren, indem es auf Probleme überwacht und vorbeugend gewartet wird. Enterprise-Asset-Management-Systeme (EAMs) haben sich schnell zum bevorzugten und effektivsten Weg entwickelt, um das zu erreichen.

Enterprise-Asset-Management (EAM)

EAM ist eine Methode des Asset-Lifecycle-Managements, die Software, Systeme und Services kombiniert, um die Nutzungsdauer von Assets zu verlängern und die Produktivität zu steigern. Ein computergestütztes Managementsystem (CMMS) ist eine typische Komponente von EAM, bei der Assets in Echtzeit überwacht und bei Bedarf Wartungsempfehlungen bereitgestellt werden. Leistungsstarke EAM-Systeme überwachen nicht nur die Leistung eines Assets, sondern protokollieren auch seine Aktivitäten, einschließlich wichtiger Informationen wie z. B. wann es gekauft wurde und wie viel seine Wartung das Unternehmen im Laufe der Zeit gekostet hat.

Computergestütztes Wartungsmanagementsystem (CMMS)

Ein computergestütztes Wartungsmanagementsystem (CMMS) ist eine Art von Asset-Management-Software, die eine Datenbank mit den Wartungsarbeiten eines Unternehmens verwaltet und dazu beiträgt, die Nutzungsdauer eines Assets zu verlängern. Viele Branchen verwenden CMMS als Bestandteil von EAM sowie für ihr gesamtes Wartungssystem. Zu diesen Branchen gehören die verarbeitende Industrie, die Öl- und Gasproduktion, die Stromerzeugung, das Bauwesen und das Transportwesen.

Nachverfolgung von Assets

Technologische Fortschritte haben dazu geführt, dass die Nachverfolgung von Assets und die Messung der Leistung und des Standorts von Assets in Echtzeit zu einem wichtigen Bestandteil des Asset-Lifecycle-Managements geworden sind. Zu den Arten von Asset-Tracking-Systemen gehören RFID-Technologien (Radiofrequenz-Identifizierungstags), QR-Codes, WiFi und Global Positioning Satellite (GPS).

RFID-Tags (Radiofrequenz-Identifizierungstags): RFID-Tags sind kleine Tags, die an Assets angebracht werden und mithilfe von Hochfrequenzsignalen und Bluetooth-Technologie eine Vielzahl von Informationen über die Assets übermitteln. Sie können die Temperatur und Luftfeuchtigkeit einer Umgebung sowie den genauen Standort eines Assets in einem Gebäude ermitteln und darüber hinaus auch eine Fülle weiterer wichtiger Daten übertragen.

WiFi-fähiges Tracking: WiFi-fähige Tracking-Systeme verwenden ein an einem Asset angebrachtes Tag, das Informationen über ein lokales WiFi-Netzwerk sendet. Wie bei RFIDs ist das WiFi-fähige Tracking nur wirksam, solange sich ein Asset in einem Gebäude und in Reichweite eines WiFi-Netzwerks befindet.

QR-Codes: QR-Codes sind ein deutliches Upgrade gegenüber ihrem Vorgänger, dem universellen Barcode. Sie können wie der Barcode schnell und einfach eine Fülle von Informationen über ein Asset bereitstellen. Im Gegensatz zu Barcodes sind sie jedoch zweidimensional und können von einem so gewöhnlichen Gerät wie einem Smartphone aus jedem Winkel gelesen werden.

Global Positioning Satellites (GPS): Viele Unternehmen verwenden GPS, um den Standort eines Assets während des Transports zu überwachen. Am Asset wird ein Tracker angebracht, der dann mit dem GNSS-Netzwerk (Global Navigation Satellite System) kommuniziert. Durch die Übertragung eines Signals an einen Satelliten können Tracker den Standort eines Assets überall auf dem Globus in Echtzeit anzeigen.

Aussonderung und Ersatz

Um mit dem Wertverlust eines Assets im Laufe der Zeit richtig umzugehen, müssen die Entscheidungsträger eine Strategie für seine letztendliche Aussonderung und den Ersatz in Betracht ziehen. Wertvolle Assets können komplex sein und die Märkte sind ständig in Bewegung. Daher ist es wichtig, den gesamten Return-on-Investment eines Assets zu berücksichtigen, wenn es sich dem Ende seiner Nutzungsdauer nähert. Bei der Entscheidung, ob ein Asset ausgemustert werden soll oder nicht, müssen die Entscheidungsträger die Betriebszeit des Assets, seine voraussichtliche Nutzungsdauer, die sich ändernden Kosten für Kraftstoff und/oder Ersatzteile und natürlich den Gesamtwert der Aufgaben, die es für das Unternehmen erfüllt, berücksichtigen.  

Vorteile des Asset-Lifecycle-Managements

Ein effektives Asset-Lifecycle-Management trägt dazu bei, den Return-on-Investment (ROI) eines Unternehmens für seine wertvollsten Assets zu maximieren. Hier sind einige der Vorteile beim Einsatz einer effektiven Asset-Lifecycle-Management-Strategie für Unternehmen.

Verlängerte Lebensdauer

Mit den Informationen, die über Sensoren (IoT) von einem Asset gesammelt werden, können Anwender jetzt die Leistung des Assets in Echtzeit messen. Anhand dieser Informationen können sie Assets reparieren, bevor sie ausfallen, wichtige Teile bei Bedarf austauschen und Wartungsarbeiten planen, wenn es für ihr Unternehmen optimal ist. Dieser Ansatz, die sogenannte vorbeugende Wartung, spielt eine Schlüsselrolle in einer Gesamtstrategie für das Asset-Lifecycle-Management, denn er verlängert die Nutzungsdauer von Assets und optimiert ihre Leistung.

Reduzierung von Kosten und Ausfallzeiten

Wenn Unternehmen proaktiv die Leistung ihrer Assets durch regelmäßige und planmäßige Wartung überwachen und verbessern, anstatt auf einen Ausfall zu warten, verringern sie die Wahrscheinlichkeit kostspieliger Reparaturen und Ausfallzeiten. Durch vorausschauende Planung notwendiger Reparaturen und deren proaktive Durchführung können Unternehmen die Wartungsarbeiten dann einplanen, wenn es ihnen passt, und nicht erst nach einem unerwarteten Gerätefehler.

Effizienzsteigerung

Laut einer aktuellen IDC-Umfrage (1) hat die Steigerung der betrieblichen Effizienz für Unternehmen 2022 oberste Priorität (51 %). Um dies zu erreichen, investieren viele in Asset-Lifecycle-Management-Strategien, bei denen IoT-Funktionen und künstliche Intelligenz zur vorbeugenden Wartung eingesetzt werden. Anstatt bis zum Monats- oder Quartalsende zu warten, um die Leistungszahlen zu überprüfen, können die Anwender Daten in Echtzeit abrufen und diese nutzen, um bei Bedarf sofort Änderungen vorzunehmen.

Anwendungsfälle

Die technologischen Fortschritte im Asset-Lifecycle-Management führen zu großen Veränderungen und verbessern die täglichen Kapazitäten von Unternehmen. Im Folgenden finden Sie einige Anwendungsfälle von Spitzentechnologie, die derzeit in der Praxis eingesetzt werden.

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen

Da sich KI und ML immer weiter entwickeln und immer fortschrittlicher werden, übernehmen sie im gesamten Lebenszyklus von Assets immer komplexere Aufgaben:

  • Vorausschauende und präskriptive Wartung: KI und ML spielen eine entscheidende Rolle bei der vorausschauenden und präskriptiven Wartung. Sie nutzen hierbei Asset-Informationen, um Reparaturen zu empfehlen, die dazu beitragen, Kosten und Ausfallzeiten für Unternehmen zu reduzieren.
  • Ersatzteilmanagement und Bestand: Anhand von Informationen über die bisherigen Reparaturen eines Assets und Einblick in den aktuellen Ersatzteilbestand eines Unternehmens können KI- und ML-Tools Empfehlungen abgeben, welche Teile je nach Verfügbarkeit wann ersetzt werden sollten.
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)

AR- und VR-Technologien unterstützen Unternehmen beim Asset-Lifecycle-Management, indem sie eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen, darunter:

  • Technisches Training und Weiterbildung: AR- und VR-Technologien sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass sie Arbeiter für so komplexe Aufgaben wie das Steuern eines Flugzeugs oder so einfache wie das Reparieren eines undichten Ventils schulen können. 
  • Vor-Ort-Diagnose: Die Verbesserung der Diagnosemöglichkeiten durch AR- und VR-Technologien wird immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit für Mitarbeiter, die regelmäßig Messungen vornehmen, Schäden beurteilen und Wartungsarbeiten planen müssen. 
  • Sicherheit am Einsatzort: AR- und VR-Funktionen ermöglichen es Arbeitern, die Geräte reparieren, Echtzeit-Sicherheitswarnungen zu erhalten, unabhängig davon, wo sie sich befinden oder welche Art von Arbeit sie ausführen. 
  • Remote-Arbeit: Mit AR- und VR-Funktionen im Außendienst haben Mitarbeiter, die Geräte an einem entfernten Standort reparieren, Zugang zu denselben Informationen wie im Büro.
Robotik und Drohnen

Roboter und Drohnen werden zunehmend eingesetzt, um eine Vielzahl von Aufgaben zu übernehmen, die früher von Wartungspersonal ausgeführt wurden. So können diese Mitarbeiter sich auf Aufgaben konzentrieren, die dem Unternehmen einen höheren Mehrwert bieten. Zu diesen Aufgaben gehören:

  • Inspektionen von Einsatzorten und Geräten: Roboter und Drohnen können Routineinspektionen von Geräten und Einrichtungen durchführen, die früher von Mitarbeitern erledigt wurden. 
  • Reparaturen an gefährlichen Orten: Roboter und Drohnen, die mit Wartungsfunktionen ausgestattet sind, können Reparaturen an Geräten vornehmen, die sich an gefährlichen Orten wie Dämmen, Unterwasserpipelines, stark befahrenen Straßen, Funktürmen usw. befinden. 
  • Sensormessungen: Früher mussten die Messwerte von Pumpen, Rohren, Tanks und anderen kritischen Geräten und Infrastrukturen von Arbeitern mithilfe von Messgeräten überprüft werden. Heute wird diese Arbeit zunehmend von Robotern und Drohnen übernommen, die Temperaturmessungen vornehmen, Füllstände und Komponenten prüfen und andere für Manager und Wartungsmitarbeiter wichtige Aufgaben zur Datenerfassung übernehmen können.
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Fußnoten

Beauvais, Juliana, „Enterprise Asset Management 1.0“ IDC MaturityScape, 30. März 2022, https://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=US48512122&pageType=PRINTFRIENDLY (Link befindet sich außerhalb von ibm.com)

Stallard, Bob, „Worldwide Asset Life-Cycle Management Applications Forecast, 2022–2026“, IDC Market Forecast, 27. Juli 2022, https://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=US49423422&pageType=PRINTFRIENDLY (Link befindet sich außerhalb von ibm.com)