Typen von ERP-Systemen
1. Dezember 2023
Lesedauer: 6 Minuten

Die schnelllebige Geschäftswelt, in der wir heute leben, erfordert intelligente Tools, um die Betriebsabläufe und den täglichen Bedarf eines Unternehmens zu verwalten. Enterprise Resource Planning (ERP) ist eine betriebswirtschaftliche Software, die genau dafür entwickelt wurde. Dieses relativ neue System bietet eine zentralisierte Plattform mit Anwendungen zur Verwaltung aller Aspekte Ihres Unternehmens, vom Lieferkettenmanagement über das Bestandsmanagement bis hin zum Finanzmanagement. Zu den Vorteilen von ERP gehören integrierte Business Intelligence und der Zugriff auf Echtzeitdaten sowie integrierte maschinelle Lernfunktionen, die es in einem Altsystem nicht gibt. Es gibt zwar verschiedene Arten von Systemen zur Ressourcenplanung in Unternehmen, aber alle Lösungen sind darauf ausgelegt, Geschäftsfunktionen und Geschäftsabläufe zu verbessern.

ERP-Lösungen sind darauf ausgelegt, die Anforderungen von Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu erfüllen, u. a. Einzelhandel, Konsumgüter, Industrie, Energie und Versorgung sowie Behörden (einschließlich Verteidigung). Wenn ein Unternehmen entscheidet, welche Bereitstellungsart für die Ressourcenplanung es nutzen möchte, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören Größe, Funktionalität, Beschaffung und branchenspezifische Anforderungen. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, ist es viel einfacher, die ERP-Lösungen einzugrenzen, die den Anforderungen des Unternehmens entsprechen könnten.

ERP-Systeme nach Bereitstellungsoptionen

Zu den bekannteren ERP-Softwareangeboten gehören SAP S/4HANA, Oracle Netsuite, Microsoft Azure, Infor CloudSuite und Acumatica Cloud ERP. Die verschiedenen Arten der ERP-Bereitstellung werden im Folgenden erläutert und sollen Unternehmen bei der Entscheidung helfen, welche Art von Softwarelösung am besten zu ihren Anforderungen passt. Es gilt zu beachten, dass jede ERP-Lösung Module wie E-Commerce, Humankapital-Management, Order Management und Bestandsmanagement bietet, sich jedoch von Typ zu Typ unterscheiden.

Einige ERP-Softwareanbieter bieten möglicherweise auch branchenspezifische ERP-Lösungen oder -Module an. Ein Beispiel ist Software für die Fertigungsindustrie, die MRP (Materialbedarfsplanung) umfasst. Branchenspezifische Software variiert von Unternehmen zu Unternehmen und kann Module wie Projektmanagement und Projektbuchhaltung enthalten. Andere ERP-Software-Angebote können Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und die Personalabteilung umfassen.

Enterprise-Resource-Planning-Systeme zielen darauf ab, alle Aspekte eines Unternehmens zu erfassen und Geschäftsprozesse wie Buchhaltung, Finanzberichterstattung in Echtzeit, Prognosen und andere Prozesse zu verbessern. Es gibt in der Regel drei verschiedene Bereitstellungsoptionen:

  • On-Premises
  • Cloud
  • Hybrid

Lokale ERP-Systeme

Das lokale ERP-System ist genau das, wonach es klingt. Die Software wird auf den unternehmenseigenen Servern und Computern installiert. Es handelt sich um ein lizenziertes System, das angepasst und aktualisiert werden kann und in der Regel vom IT-Team des Unternehmens vor Ort gewartet wird, um den Workflow zu optimieren.

Vorteile von lokalen Systemen

  • Kosten: Da die Software lokal installiert wird, fallen keine monatlichen oder jährlichen Abonnementkosten für die Software an. Dies könnte die Kosten des ERP-Systems im Laufe der Zeit sowohl kurz- als auch langfristig senken und zu einer besseren Rentabilität führen.
  • Anpassung: Unternehmen können die Software nach Belieben anpassen. Die Anpassung vor Ort kann während des Implementierungsprozesses und danach erfolgen. Die Entscheidungsfindung liegt viel mehr in den Händen des Unternehmens selbst.
  • Datensicherheit: Mit der lokalen Software bleiben alle Unternehmensinformationen und -daten vor Ort, was sie zu einem sehr sicheren Softwaresystem für Ihr Unternehmen macht.
  • Interner Vorteil: Da sich die gesamte Datenspeicherung und Hardware vor Ort befindet, ist das Unternehmen bei Systemanforderungen nicht vom Softwareanbieter abhängig. Das lokale IT-Team kann sich um alles kümmern, sobald es entsprechend geschult wurde.

Nachteile von lokalen Systemen

  • Erstinvestition: Software und Computerequipment erfordern eine größere Investition im Voraus. Die Software muss möglicherweise auch später ersetzt werden. Unternehmen sollten diese Kosten berücksichtigen, bevor sie sich für ein lokales ERP-System entscheiden.
  • Erforderliche Upgrades: Die ERP-Software muss regelmäßig aktualisiert werden, um Cybersicherheitsrisiken zu minimieren und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen über die effizienteste Software verfügt. Diese Upgrades können auch dazu führen, dass Sie zeitweise im Büro arbeiten müssen und möglicherweise eine langsamere Verbindung haben.
  • Datenrisiken: Interne Daten-Backups oder -aktualisierungen können zu beschädigten Dateien führen, wodurch die Daten eines Unternehmens einem höheren Risiko ausgesetzt werden könnten.

Für wen sind lokale ERP-Systeme am besten geeignet?

Das lokale ERP-System ist für Unternehmen gedacht, die eine volle Autonomie ihres Systems wünschen. Mit dieser betriebswirtschaftlichen Lösung kann das Unternehmen seine Datenverwaltung und -sicherheit vor Ort verwalten. Es ist ratsam, ein ERP-Team oder einen Partner hinzuzuziehen, der bei der Leitung und der Klärung von Fragen zur Umsetzung hilft.

Cloudbasierte ERP-Systeme

Das lokale ERP-System ist genau das, wonach es klingt. Die Software wird auf den unternehmenseigenen Servern und Computern installiert. Es handelt sich um ein lizenziertes System, das angepasst und aktualisiert werden kann und in der Regel vom IT-Team des Unternehmens vor Ort gewartet wird, um den Workflow zu optimieren.

Vorteile von lokalen Systemen

  • Kosten: Da die Software lokal installiert wird, fallen keine monatlichen oder jährlichen Abonnementkosten für die Software an. Dies könnte die Kosten des ERP-Systems im Laufe der Zeit sowohl kurz- als auch langfristig senken und zu einer besseren Rentabilität führen.
  • Anpassung: Unternehmen können die Software nach Belieben anpassen. Die Anpassung vor Ort kann während des Implementierungsprozesses und danach erfolgen. Die Entscheidungsfindung liegt viel mehr in den Händen des Unternehmens selbst.
  • Datensicherheit: Durch die Vor-Ort-Software bleiben alle Unternehmensinformationen und -daten vor Ort, was es zu einem sehr sicheren Softwaresystem für Ihr Unternehmen macht.
  • Interner Vorteil: Da sich die gesamte Datenspeicherung und Hardware vor Ort befindet, ist das Unternehmen bei Systemanforderungen nicht vom Softwareanbieter abhängig. Das lokale IT-Team kann sich um alles kümmern, sobald es entsprechend geschult wurde.

Nachteile von lokalen Systemen

  • Erstinvestition: Software und Computerequipment erfordern eine größere Investition im Voraus. Die Software muss möglicherweise auch später ersetzt werden. Unternehmen sollten diese Kosten berücksichtigen, bevor sie sich für ein lokales ERP-System entscheiden.
  • Erforderliche Upgrades: Die ERP-Software muss regelmäßig aktualisiert werden, um Cybersicherheitsrisiken zu minimieren und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen über die effizienteste Software verfügt. Diese Upgrades können auch dazu führen, dass Sie zeitweise im Büro arbeiten müssen und möglicherweise eine langsamere Verbindung haben.
  • Datenrisiken: Interne Daten-Backups oder -aktualisierungen können zu beschädigten Dateien führen, wodurch die Daten eines Unternehmens einem höheren Risiko ausgesetzt werden könnten.

Für wen sind lokale ERP-Systeme am besten geeignet?

Das lokale ERP-System ist für Unternehmen gedacht, die eine volle Autonomie ihres Systems wünschen. Mit dieser betriebswirtschaftlichen Lösung kann das Unternehmen seine Datenverwaltung und -sicherheit vor Ort verwalten. Es ist ratsam, ein ERP-Team oder einen Partner hinzuzuziehen, der bei der Leitung und der Klärung von Fragen zur Umsetzung hilft.

Beispiele für cloudbasierte ERP-Systeme:

Hybride ERP-Systeme

Das hybride ERP-System ist eine Kombination aus Elementen sowohl lokaler als auch Cloud-ERP-Systeme und -Infrastrukturen. Dieses Modell ist für Unternehmen mit spezifischen Bedürfnissen oder strengen regulatorischen Anforderungen gedacht. Ein Unternehmen kann von einer lokal installierten ERP-Hardware profitieren, die für alle oder einen Teil seiner Daten installiert ist, und gleichzeitig in der Cloud skalieren. Die hybride Lösung wird eine Mischung aus öffentlichen und privaten Cloud-Services sein – je nachdem, was das Unternehmen benötigt.

Vorteile einer hybriden Lösung

  • Maßgeschneidert: Durch den cloudbasierten und lokalen Zugriff können Unternehmen mit mehreren Standorten auf Remote-ERP zugreifen. Durch ein ERP-Hybridsystem können mehrere Arten von Infrastruktur und öffentlichen Cloud-Services so angepasst werden, dass sie den Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Dies wird auf eine Weise erreicht, die durch die Wahl eines Modells gegenüber dem anderen nicht möglich wäre.
  • Skalierbarkeit: Ein großer Vorteil von lokalen ERP-Systemen ist die Möglichkeit, das System an Veränderungen im Unternehmen anzupassen. Mit ERP-Hybridlösungen können Unternehmen das ERP-System steuern und vor Ort anpassen, ohne dass zusätzliche firmeneigene Server oder Computerausrüstung erforderlich sind.
  • Sicherheit: Die Sicherheitsrisiken, die mit ERP-Cloud-Lösungen einhergehen, sind bei der Verwendung eines hybriden Modells kein Problem mehr. Das ERP-Hybridsystem ermöglicht den Schutz sensibler Daten durch die lokalen Aspekte des hybriden Tools.

Nachteile von hybriden Lösungen

  • Kosten: Die langfristigen Kosten könnten höher sein als bei einem reinen Cloud-ERP-System. Die Vorlaufkosten sind jedoch wahrscheinlich geringer als bei lokalen Systemen.
  • Bereitstellung: Die hybride Konfiguration bringt einige Herausforderungen mit sich, eine davon ist die Bereitstellung. Die Bereitstellung und die Implementierung hybrider ERP-Systeme kann aufgrund ihrer einzigartigen Beschaffenheit mehr Zeit und Aufmerksamkeit erfordern. Es ist wichtig, mit einem guten ERP-Implementierungsteam zusammenzuarbeiten, damit der Prozess reibungslos abläuft.
  • Überwachung: Da die hybride Lösung eine lokale Komponente enthält, ist eine interne IT-Abteilung erforderlich. Andernfalls muss der ERP-Anbieter die Software auf ordnungsgemäße Funktion überwachen. Außerdem ist das System weniger flexibel, wenn Ihr Unternehmen im Laufe der Zeit wächst.

Für wen ist das hybride ERP-Symstem am besten geeignet?

Dies ist ein Modell für bestimmte Unternehmen, die sowohl Aspekte von On-Premises als auch einer Cloud nutzen möchten. Dies ist eine teurere Option, deren Implementierung aufgrund der hybriden Funktionen wahrscheinlich länger dauern wird. Ein Beispiel für einen Zeitpunkt, an dem ein Unternehmen zu einem Hybridmodell wechseln kann, ist, wenn Ihr Unternehmen in ein lokales ERP-Tool investiert hat und eine Aktualisierung oder Optimierung mit der Cloud anstrebt.

Ein Beispiel für eine hybride ERP-Lösung ist AWS.

Typen von ERP und IBM

Bei der Entscheidung, welche Lösung für Sie am besten geeignet ist, sollten Sie die Bedürfnisse Ihres Unternehmens und die Zukunft Ihres Unternehmens berücksichtigen. Die Experten von IBM Consulting unterstützen ihr Unternehmen bei der erfolgreichen Migration traditioneller ERP-Anwendungen in die Cloud, bei der Überarbeitung von Prozessen zur optimalen Nutzung von Daten, KI und Automatisierung und bei der Transformation des Finanzwesens in einen Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen.

SAP Managed Services für Anwendungen und ERP-Integrationen können dabei helfen, die Workloads eines Unternehmens zu verwalten, sodass Sie mehr Zeit haben, sich auf Innovationen und neue Möglichkeiten zu konzentrieren. Managed Services für SAP-Anwendungen ermöglichen Agilität und Ressourcenoptimierung, indem sie die zugrunde liegenden operativen Funktionen unterstützen und optimieren. Bereiche wie die Sicherheits- und Compliance-Berichterstattung, das Anwendungsmanagement und die Servicebereitstellung für die Geschäftsbereiche werden aus der Perspektive von Preisgestaltung, Ressourcen und Workloads besser vorhersehbar.

Autor
Jose Paredes Hernandez IBM Consulting - Global SAP Consumer Industry Leader & Global SAP Direct-to-Consumer CTO