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Eine der größten US-amerikanischen bundesstaatlichen Regierungen setzt eine umfassende Prozessanalyse zur Verbesserung ihres Procure-to-Pay-Prozesses ein
Politiker treffen sich vor Regierungsgebäude

In den USA kümmern sich die Regierungen der einzelnen Bundesstaaten um öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsfürsorge, Straßeninstandhaltung und Bildungswesen. Die Bundesstaaten erbringen diese Dienstleistungen über einen vierstufigen Procure-to-Pay-Prozess (P2P), der Folgendes umfasst: Auswahl der Dienstleistung, Compliance, Empfang und Abgleich und schließlich Leistung der Zahlung. Bei ordnungsgemäßer Durchführung stellt dieser Prozess sicher, dass Regierungsbehörden die Qualität und Verfügbarkeit öffentlicher Dienstleistungen verbessern können, ohne die Staatsausgaben zu erhöhen.

Im Jahr 2020 suchte eine der größten US-amerikanischen bundesstaatlichen Regierungen nach einer neuen Prozessanalyselösung. Der Bundesstaat hatte gerade ein zweites Managementsystem in seinen Beschaffungsprozess integriert. Dafür mussten die beiden Systeme – SAP SRM und SAP ECC – in der Lage sein, Daten in Echtzeit auszutauschen.

Das System SAP Supplier Relationship Management (SAP SRM) generiert Kaufverträge, Warenkörbe und Bestellungen. Diese Bestellungen werden dann im System SAP ERP Central Component (SAP ECC) repliziert, das für Buchhaltungspflichten zuständig ist, z. B. für die Endbearbeitung von Bestellungen und die Rechnungsstellung.

Da die Datenübertragung zwischen verschiedenen Systemen und Prozessaktivitäten stattfand, konnte die herkömmliche Business-Intelligence-Lösung die Daten nicht korrekt auf Ineffizienz überprüfen. Ohne die Möglichkeit, die erfassten Daten analysieren zu können, war der Bundesstaat nicht in der Lage, die Auswirkungen des neu integrierten SAP SRM-Systems zu überwachen oder Abweichungen im Beschaffungsprozess zu erkennen – was ein teures Problem verursachte.

Der Bundesstaat wandte sich an IBM, um eine Process-Mining-Lösung zu implementieren, die fähig war, kostspielige Probleme im Prozess aufzuspüren und zu beheben.

Verkürzte Vorlaufzeiten

 

Verkürzte Prozessvorlaufzeiten von 5 Tagen auf 15 Stunden nach Abschluss des Zahlungvorgangs

Kosteneinsparungen

 

Senkung der Gebühren für individuelle Einkäufe um 1,4 Millionen US-Dollar nach Korrektur der Verarbeitungsreihenfolge von Rechnungen

Der Bundesstaat trat an uns heran, als er sich inmitten einer digitalen Transformation befand. Die SAP SRM-Integration sollte dazu beitragen, diese Transformation voranzutreiben. Stattdessen kostete sie den Bundesstaat mehr Zeit und Geld. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, schlugen wir eine Process-Mining-Lösung vor, mit der Aktivitäten plattformübergreifend und während der Prozessausführung ausgelesen werden können. Stefano Pedrazzi WW Sales Leader Process Mining IBM
Daten lesen und verstehen

Process Mining ist ein Verfahren, bei dem spezialisierte Data-Mining-Algorithmen auf Systemprozesse angewendet werden, damit Workflows besser verstanden, Engpässe offengelegt und verwertbare Erkenntnisse für das Prozessmanagement gewonnen werden können.

IBM hat das IBM® Process Mining-Tool entwickelt, eine Softwarelösung, die Geschäftsprozesse automatisch erkennt, überwacht und optimiert, um betriebliche Effizienz zu erzielen. Die Process-Mining-Lösung ist als grundlegende Funktionalität in allen IBM® Cloud Pak for Automation-Angeboten enthalten, einschließlich IBM Cloud Pak for Business Automation.

Der Bundesstaat setzte IBM Process Mining ein, um seinen aktuellen Workflow darzustellen und den Fortschritt der SAP SRM-Systemintegration zu verfolgen. Mithilfe des Erkennungstools der Software wurden die Daten aus beiden Managementsystemen optimiert, um ein einziges, umfassendes Prozessmodell zu erzeugen. Mit einer schematischen Darstellung des vollständigen Prozesses war der Bundesstaat in der Lage, seine gesamten Prozessaktivitäten zu überwachen und die Leistung bestimmter Behörden zu überprüfen.

Diese Prozessanalyse offenbarte einige kritische Bereiche, in denen sich entsprechende Chancen boten.

Erstens erwartete der Bundesstaat, dass die Daten von Aufträgen sofort an SAP ECC übertragen wurden. IBM Process Mining fand heraus, dass die Behörden in den meisten Fällen etwa sieben Tage brauchten, um die Daten vollständig zu übertragen. Diese Verzögerung führte zu längeren Bearbeitungszeiten und erschwerte es dem Bundesstaat, neue öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen.

Als Nächstes erfuhr der Bundesstaat, dass einige Behörden einen umgekehrten Verarbeitungsablauf der Datenübertragung während der Auftragsaktivitäten geschaffen hatten. In Abteilung A wurden 70 % der Aufträge direkt in SAP ECC erstellt und dann in SAP SRM repliziert, während Abteilung B 100 % ihrer Aufträge auf die gleiche Weise abwickelte. Letzteres führte zu einem unerwarteten Verarbeitungsablauf der Datenübertragung, der seinerseits Prozessabweichungen, längere Durchlaufzeiten und Compliance-Probleme verursachte.

Schließlich stellte der Bundesstaat fest, dass zwei Behörden die Rechnungsschritte in der falschen Reihenfolge durchführten. Die Bezahlung von Rechnungen sollte ordnungsgemäß wie folgt ablaufen: Rechnung erfassen, Zahlung für Rechnung übermitteln und Rechnung verrechnen.

Abteilung C führte die Aktivität zum Senden der Zahlung nicht aus. Die Behörde verrechnete außerdem Rechnungen vor ihrer Registrierung, eine Verfahrensabweichung, die den Staat 1,2 Millionen US-Dollar bei Ausgaben von über 60 Millionen US-Dollar kostete. Als Rechnungen vor ihrer Freigabe registriert wurden, führte der Prozess zu einer erheblichen Senkung dieser Ausgaben.

Abteilung D übermittelte Rechnungszahlungen, registrierte die Rechnungen dann und verrechnete sie anschließend. Die Durchführung des Prozesses außerhalb der ordnungsgemäßen Reihenfolge kostete den Staat weitere 0,2 Millionen US-Dollar bei Ausgaben von 10 Millionen US-Dollar. Als der Prozess in der richtigen Reihenfolge durchgeführt wurde, konnte der Staat Nichtkonformität und die damit verbundenen Gebühren vermeiden.

Die Vorteile von IBM Process Mining gehen weit über die ursprüngliche Prozessanalyse hinaus. Es handelt sich um ein Tool, das auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Die Überwachung der Prozessabläufe auf wöchentlicher oder monatlicher Basis, um Trends und Möglichkeiten zur Automatisierung zu erkennen, hilft den Kunden, sich kontinuierlich zu verbessern. Stefano Pedrazzi IBM Process Mining Elite Team Business Development Leader, IBM
Vollständige Prozesstransparenz

IBM Process Mining verschaffte dem Bundesstaat einen detaillierten Einblick in seinen kompletten Beschaffungsprozess. Dieses neue Maß an Transparenz half dem Bundesstaat, seine Prozesslücken zu beseitigen, Prozessaktivitäten zwischen Systemen zu verwalten sowie zu überwachen und eine erfolgreiche Governance-Struktur zu entwickeln, der künftig alle Behörden folgen sollten.

Darüber hinaus setzt der Bundesstaat ein angepasstes Dashboard zur visuellen Überprüfung von Behördenstatistiken und zum Vergleichen von Prozessvarianten zwischen verschiedenen Abteilungen ein. Das IBM Process Mining-Dashboard bietet die folgenden Funktionen:

  • Leistungsansicht, die einen Drilldown in bestimmte Aktivitäten mit Aufschlüsselung ermöglicht und die Leistung jeder Prozessaktivität in Bezug auf Zeit (Dauer und Übergang), Nachbearbeitungen, Kosten und KPI-Ausrichtung darstellt. Der Bundesstaat nutzte die Leistungsansicht, um die Datenübertragungszeit zwischen seinen beiden Systemen zu analysieren – eine Analyse, die mit einer herkömmlichen Business-Intelligence-Lösung nicht durchgeführt werden konnte.
  • Pfadanalyse, die mithilfe der Fallvariantenfunktion der Software die häufigsten Pfade zwischen Aktivitäten genau bestimmt.
  • Konformitätsprüfung, die die zeitlichen und finanziellen Auswirkungen von Abweichungen vom Prozesspfad ermittelt, indem sie das tatsächliche Verhalten des aktiven Prozesses mit seinem erwarteten Verhalten vergleicht.

Mithilfe der detaillierten Analyse im Dashboard von IBM Process Mining kann der Bundesstaat die Auswirkungen seines neuen SAP SRM-Systems auf die Prozessdurchlaufzeiten, die Variantenerkennung und die Prozesslücken für das Änderungsmanagement vollständig analysieren.

Mit diesen datengesteuerten Erkenntnissen in unmittelbarer Reichweite liegt es endlich in der Hand des Bundesstaats, die Beschaffungsprozesse zu optimieren, mit denen seinen Bürgern bessere, schnellere und kostengünstigere Dienstleistungen bereitgestellt werden.

Informationen zum US-Bundesstaat

Die Regierung dieses US-Bundesstaates ist für die Verwaltung öffentlicher Dienstleistungen zuständig, die zum Erfolg und Wohlbefinden seiner Bürger beitragen. Der Bundesstaat setzt IBM Process Mining ein, um mehr öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen, ohne seine Ausgaben zu erhöhen.

 

*Der in dieser Fallstudie vorgestellte Kunde arbeitete ursprünglich mit dem Unternehmen myInvenio zusammen, das seit dem 1. August 2021 zu IBM gehört. Das in dieser Fallstudie vorgestellte myInvenio-Produkt namens myInvenio Process Mining heißt jetzt IBM Process Mining.

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Hergestellt in den Vereinigten Staaten von Amerika, März 2022.

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