Startseite Seitentitel Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) Der IT-Dienst des Schweizer Bundes rationalisiert seine SAP-Umgebung und beschleunigt die Automatisierung
Die Umstellung auf IBM Power10-Server verbessert die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Leistung und Nachhaltigkeit
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Hauptstandort des BIT

Die Schweizer Bundesverwaltung verlässt sich in vielen Bereichen ihrer Arbeit auf SAP-Anwendungen, unter anderem im Finanzwesen und in der Logistik, und wird dabei vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) unterstützt. Im Zusammenhang mit der Migration auf SAP S/4HANA und der ständig steigenden Nachfrage nach zusätzlichen Serviceleistungen suchte das BIT nach Möglichkeiten, um seine kritische Infrastruktur zu optimieren und zu rationalisieren, die Effizienz zu verbessern, die Kapazität zu erhöhen und die Flexibilität zu steigern.

Geschäftskritische SAP-Unterstützung

Tausende von Benutzern in sieben Abteilungen der Schweizer Bundesverwaltung verlassen sich auf das BIT. Neben dem operativen Support für Anwendungen, Workstations und Server ist das BIT vom Finanzwesen bis zur Personalabteilung für geschäftskritische SAP S/4HANA-Lösungen zuständig.

Zur Unterstützung der SAP-Systeme setzte das BIT insgesamt mehr als 78 Server ein. In den meisten Fällen hostete jeder Server Anwendungen mit ausreichenden Reservekapazitäten, um Workload-Spitzen zu bewältigen. Wenn eine Bundesbehörde jedoch eine neue SAP S/4HANA-Instanz anforderte, konnte es bis zu zwei Monate dauern, bis das BIT einen neuen Server gekauft, bereitgestellt und konfiguriert hatte. Die Gesamtzahl der Server stieg im Laufe der Zeit allmählich an, auch wenn jedes Jahr etwa 20 ältere Server ausgemustert und ersetzt wurden.

Infolgedessen kämpfte das BIT mit der zunehmenden Komplexität. So mussten beispielsweise die Backup-Prozesse ständig überprüft werden, um sicherzustellen, dass neue und aktualisierte Server korrekt eingebunden wurden. Auch das Netz musste ständig im Auge behalten werden, da sich die Rechneradressen änderten. Darüber hinaus waren oft mehrere Teams für die Wartung von Systemen und Anwendungen zuständig, deren unterschiedliche Arbeitsbelastung und Prioritäten zu Verzögerungen bei der Bearbeitung führten. Außerdem verhinderte die fragmentierte Serverumgebung eine weit verbreitete Nutzung der Automatisierung, und für die Ausfallsicherung und Wiederherstellung verließ man sich auf manuelle Eingriffe.

Urs Marending, Product Manager SAP Systemteam beim BIT, erklärt: „Unsere Kunden in der Bundesverwaltung sind natürlich nicht an der Infrastruktur interessiert, sie wollen einfach die SAP-Lösungen nutzen. Beim Support wollten wir den bestmöglichen Service sicherstellen und die Leistung, Belastbarkeit und Flexibilität verbessern. Mit unserer bestehenden Infrastruktur hatten wir jedoch Schwierigkeiten, neue SAP S/4HANA-Instanzen zeitnah bereitzustellen, und wir konnten unsere Kapazitäten nicht optimal nutzen. Als die Workload zunahm, wollten wir größere Systeme mit bis zu 4 TB Speicher einsetzen. Das jedoch wurde von unseren x86-Systemen nicht unterstützt.“

Das BIT beauftragte den IBM Business Partner UMB, einen führenden Technologiespezialisten in der Schweiz, mit der Unterstützung bei der Implementierung der neuen IBM Infrastruktur. Angesichts der Vielzahl von SAP S/4HANA-Anwendungen unterschiedlicher Größe, die rund um die Uhr ausgeführt werden, konzentrierte sich das Team auf die Vorteile der Virtualisierung als Möglichkeit zur optimalen Nutzung von Verarbeitungskapazität und Speicher. Durch die Konsolidierung auf eine geringere Anzahl von Servern, auf denen jeweils mehrere SAP-Instanzen ausgeführt werden, wollte das BIT die Komplexität reduzieren und die Virtualisierung nutzen, um die Agilität zu erhöhen, die Leistung zu verbessern und die Servicebereitstellung zu optimieren.

Man konsolidierte 64 x86-Server

5 IBM Power-Server bewältigen nun die kombinierte Workload

95 % schnellere Bereitstellung der neuen SAP S/4HANA-Instanz

LPAR-Virtualisierungstechnologie auf IBM Power10 verkürzt die Zeit von 1 Woche auf 2 Stunden

Mit IBM Power10 können wir innerhalb von nur einer Stunde neue Virtual Servers für eine komplexe SAP-Anwendungsumgebung mit der SAP HANA-Datenbank bereitstellen, und zwar vollständig automatisiert und standardisiert. Die IBM Power-Architektur garantiert eine sehr hohe Verfügbarkeit, Stabilität und Ausfallsicherheit für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb unserer geschäftskritischen SAP-Anwendungen. Urs Marending Product Manager SAP Systemteam BIT
Auswahl der SUPERB-Plattform

Nach einer umfassenden Marktanalyse entschied sich das BIT für IBM® Power10-Server als strategische Plattform für den SAP S/4HANA-Betrieb. Die Kombination aus Ausfallsicherheit, Verfügbarkeit, Leistung und Virtualisierungsfunktionen zeigte, dass IBM Power10 es dem BIT ermöglichen würde, auf nur fünf Server zu konsolidieren, wodurch sich die Kosten und die Komplexität drastisch verringern würden. Darüber hinaus würde die vereinfachte Systemarchitektur dem BIT die Möglichkeit geben, eine umfassende Automatisierung einzuführen, die Ausfallsicherheit zu verbessern und die Ressourcennutzung zu optimieren, was alles der Effizienz zugutekommen würde.

Die Bundesverwaltung startete ein Transformationsprogramm und nannte es SUPERB – die Abkürzung für Support, Processes, ERP und Bund. In enger Zusammenarbeit mit UMB und dem IBM Technology Lifecycle Services-Team bei der Implementierung der Infrastruktur und für den Support während der Hypercare-Phase migriert das BIT seine SAP-Lösungen schrittweise auf IBM® Power-Server, auf denen das Betriebssystem SUSE Linux Enterprise Server ausgeführt wird. Auf jedem IBM Power-Server werden mehrere Virtual Servers unter Verwendung der IBM Logical Partition (LPAR)-Virtualisierung ausgeführt, wodurch die Prozessor- und Speicherkapazität den SAP S/4HANA-Anwendungen optimal zugewiesen und die Auslastung maximiert werden kann.

Bruno Willener, Solution Architect Hardware/OS beim BIT, berichtet dazu: „Auf x86-Servern ist die Speicher- und Prozessorgröße weniger flexibel, was oft zu erheblichen Mehrausgaben führte. Mit IBM Power10 können wir Speicher- und Prozessorkapazität in Schritten von einem Hundertstel eines Kerns zuweisen.“

In Bezug auf die Leistung der SAP-Lösung ergänzt Ingo Berghahn, Solution Architect SAP Basis: „Die LPAR-Virtualisierungstechnologie stellt sicher, dass jede SAP S/4HANA-Anwendung auf optimale Leistung ausgelegt ist und dass wir die Systemauslastung maximieren, um den bestmöglichen Return on Investment zu erzielen.“

Die Kombination aus Systemskalierbarkeit und Virtualisierung hat auch die Servicebereitstellung erheblich verbessert, wie Berghahn erklärt: „Während die früheren x86-Systeme nur im Rahmen von Betriebsunterbrechungen angepasst werden konnten, wobei ein Neustart etwa vier Stunden dauerte, lassen sich LPARs nun während der Produktion skalieren. Die Standardbereitstellung beim BIT besteht aus drei LPARs, für die Anwendung, die zentrale Instanz und die SAP HANA-Datenbank. Für geschäftskritische SAP S/4HANA-Lösungen haben wir Produktions-, Disaster-Recovery- und Backup-Systeme in drei separaten Rechenzentren implementiert, um maximale Ausfallsicherheit zu gewährleisten.“

Patrik Riesen, SUPERB Program Leader, kommentiert dazu: „Durch den Einsatz von IBM Power-Servern für unsere neue SAP Basis-Infrastruktur im SUBERB-Programm konnten wir einen sehr hohen Automatisierungsgrad erreichen, der manuelle Arbeit minimiert und die Effizienz unserer IT-Prozesse verbessert. So ist es möglich, neue Virtual Servers für eine komplexe SAP-Umgebung innerhalb weniger Stunden automatisiert und standardisiert mit der SAP HANA-Datenbank bereitzustellen.“

Diese Funktion hat auch das Serviceportal des BIT umgestaltet, über das Benutzer neue SAP S/4HANA-Systeme spezifizieren und bestellen können. Wenn eine bestätigte Anfrage eintrifft, nutzt das BIT die Automatisierung, um die erforderliche LPAR- und SAP S/4HANA-Instanz und -Datenbank einzurichten und innerhalb einer Stunde bereitzustellen. Mit IBM Power ist das BIT in der Lage, der Bundesverwaltung einen besseren Service zu bieten und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, die Bereitstellung zu beschleunigen und die Kosten zu senken.

Durch den Einsatz von IBM Power-Servern für unsere neue SAP Basis-Infrastruktur im SUBERB-Programm konnten wir einen sehr hohen Automatisierungsgrad erreichen, der manuelle Arbeit minimiert und die Effizienz unserer IT-Prozesse verbessert. So ist es möglich, neue Virtual Servers für eine komplexe SAP-Umgebung innerhalb weniger Stunden automatisiert und standardisiert mit der SAP HANA-Datenbank bereitzustellen. Patrik Riesen SUPERB Program Leader BIT
Strategische Vorteile von IBM Power10

Da das SUPERB-Programm fortgeführt wird und weniger x86-Server benötigt werden, nutzt das BIT die Vorteile der vereinfachten Architektur. Um ein technisches Beispiel zu nennen: Früher wurden die Anwendungen so konfiguriert, dass sie mehrere Ports überwachen, was die Firewall- und Sicherheitsverwaltung noch komplexer machte. Die einheitliche IBM Power10-Lösung bietet eine standardisierte Lösung, die die Probleme bei der Portkonfiguration beseitigt.

Das SUPERB-Projekt wird noch bis zum Jahr 2027 laufen, während das BIT seinen Betrieb vollständig umstellt und die Vorteile der optimierten IBM Power10-Architektur nutzen wird. Die frühere x86-Umgebung mit fast 80 Servern erforderte beispielsweise einen konstanten Beschaffungs-, Bereitstellungs- und Konfigurationszyklus von vielleicht 20 Maschinen pro Jahr. IBM Power10-Server hingegen bieten mehrere Upgrade-Optionen, einschließlich einer höheren Prozessoranzahl und zusätzlichem Speicher, in vielen Fällen ohne Systemausfallzeiten.

„Die Zuverlässigkeit der IBM Power-Server gewährleistet eine sehr hohe Verfügbarkeit und Stabilität beim Betrieb unserer geschäftskritischen SAP-Anwendungen rund um die Uhr. Darüber hinaus ermöglicht die Skalierbarkeit der Plattform flexible Anpassung an unterschiedliche Workloads und Kundenanforderungen“, fügt Riesen hinzu.

Die Konsolidierung der Server auf die IBM Power-Plattform bringt dem BIT auch direkte geschäftliche und ökologische Vorteile, die mit der Strategie 2030 für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung übereinstimmen. Marending äußert sich dazu wie folgt: „Die Konsolidierung von 64 unserer x86-Server auf fünf IBM Power-Server führt zu einem geringeren Energieverbrauch und zu Einsparungen bei den Gesamtbetriebskosten und wird die gesamte CO2-Bilanz des BIT durch einen nachhaltigeren IT-Betrieb reduzieren.“

Darüber hinaus erstrecken sich die Vorteile auch auf die IT-Effizienz, wie Marending weiter ausführt: „Mit IBM Power10 können wir innerhalb von nur einer Stunde neue Virtual Servers für eine komplexe SAP-Anwendungsumgebung mit der SAP HANA-Datenbank bereitstellen, und zwar vollständig automatisiert und standardisiert. Die IBM Power-Architektur garantiert eine sehr hohe Verfügbarkeit, Stabilität und Ausfallsicherheit für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb unserer geschäftskritischen SAP-Anwendungen. Darüber hinaus ermöglicht uns die Power10-Plattform, die Ressourcen dynamisch an unterschiedliche und sich ändernde Workloads und Kundenbedürfnisse anzupassen.“

Für die Zukunft prüft das BIT zusätzliche Möglichkeiten der Effizienzsteigerung durch IBM Power Systems Private Cloud mit Shared Utility Capacity ( ehemals „Power Enterprise Pools“ genannt). Unternehmenspools ermöglichen es mehreren Servern, Prozessor- und Speicherressourcen gemeinsam zu nutzen und diese Ressourcen auf der Basis einer bezahlten Nutzung zu erweitern, so dass das BIT die Workloads in Spitzenzeiten bewältigen kann.

„Wir prüfen Unternehmenspools, um unsere Flexibilität weiter zu erhöhen“, sagt Marending. „Momentan werden 95 % der Kerne LPARs zugewiesen, die auf typische Workloads zugeschnitten sind. Dank der IBM Power Systems Private Cloud mit Shared Utility Capacity konnten wir jederzeit auf eine verfügbare Verarbeitung zurückgreifen, um Spitzenleistungen auf allen Systemen zu erzielen.“

Riesen fasst zusammen: „SUPERB vollzieht mit SAP S/4HANA einen Generationswechsel in der Technologie und leistet damit einen direkten Beitrag zur Harmonisierung, Standardisierung und Digitalisierung der Supportprozesse in der Bundesverwaltung.“

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Über das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT)

Das BIT (Link befindet sich außerhalb von ibm.com) ist einer der internen IKT-Service-Provider in der Schweizer Bundesverwaltung. Es betreibt Rechenzentren, spezialisierte Anwendungen, Datennetzwerke und Telekommunikationsinfrastrukturen. Das BIT beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter, unterstützt mehr als 48.000 Arbeitsplatzsysteme und verwaltet über 6.000 Server mit ca. 10 PB Speicherplatz.

UMB-Logo
Über UMB

UMB (Link befindet sich außerhalb von ibm.com) ist ein IBM Business Partner mit Sitz in der Schweiz. UMB schafft Zeit durch intelligente Lösungen. Mit 900 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen ist UMB auf die Bereiche Unternehmensberatung, Cloud, IT-Architektur, digitale Transformation, moderne Kommunikation, Sicherheit, Data Science und Infrastruktur spezialisiert. Bereits fünfmal in Folge (Link befindet sich außerhalb von ibm.com) wurde UMB vom Great Place to Work Institute als bester Arbeitgeber in der Schweiz ausgezeichnet. Im Jahr 2022 wurde UMB außerdem zum besten Arbeitgeber in Europa (Link befindet sich außerhalb von ibm.com) ernannt.

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Hergestellt in den Vereinigten Staaten von Amerika, Mai 2024.

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