Daimler Trucks North America hat den Anwendungsentwicklern das Steuer in die Hand gegeben, indem es ein DevOps-Modell und die IBM® UrbanCode® Deploy-Software zur Verwaltung und Beschleunigung der Anwendungsbereitstellung sowie Verbesserung der Kontrolle eingesetzt hat.
Daimler Trucks North America musste seinen fragmentierten und langsamen Prozess der Anwendungsentwicklung und -bereitstellung ersetzen, um die ständig steigende Nachfrage nach IT-Anwendungen zu erfüllen.
Daimler Trucks North America implementierte die IBM UrbanCode Deploy-Software zur Unterstützung eines DevOps-Modells für die Anwendungsbereitstellung. Die Entwickler verwalten ihre Anwendungen von der Programmierung bis zur automatischen Bereitstellung und dem Rollback.
Wie bei den meisten Unternehmen heutzutage, sah sich auch das IT-Services-Team bei Daimler Trucks North America mit einer ständig steigenden Nachfrage nach neuen Anwendungen zur Unterstützung des Unternehmens konfrontiert. Die Abteilung setzte sich das langfristige Ziel, die Tools und Talente zu finden, um so viele Prozesse der Softwarebereitstellung wie möglich zu automatisieren. Einer der Bereiche, der reif für Innovation und Automatisierung zu sein schien, war die Anwendungsbereitstellung.
Das Modell der Anwendungsbereitstellung des Unternehmens war aus verschiedenen Gründen unhaltbar geworden. Erstens stellten die Prozesse der Softwareerstellung und -bereitstellung unabhängige Funktionsbereiche in separaten Abteilungen dar. Sobald das Entwicklungsteam den Code geschrieben hatte, gab es die Verantwortung für die Bereitstellung der Anwendung ab und warf das Paket quasi „über die Mauer“.
Nick Wylde, Technical Analyst für IT Services and Customer Support und DevOps Champion bei Daimler Trucks North America, beschreibt die Situation folgendermaßen: „Nach der Installation einer Anwendung konnte es passieren, dass das Middleware-Team um Mitternacht einen Anruf von jemandem erhielt, weil die Anwendung nicht richtig funktionierte. Selbst wenn es sich um ein Programmierproblem handelte, das von den Entwicklern verursacht wurde, musste das Middleware-Team eine Lösung dafür finden.“
Zweitens war der Bereitstellungsprozess langsam und fehleranfällig. Wenn das Middleware-Team die Anwendung erhielt, durchlief es ein manuelles Arbeitsdokument mit mehr als 30 Schritten. Wenn jemand einen der Schritte falsch ausführte, musste er zu diesem Schritt zurückgehen und den Vorgang erneut durchführen. Das Ergebnis: Jede Bereitstellung, ob Erstinstallation oder Update, dauerte mindestens eine Stunde, oft sogar länger. Außerdem gab es keinen klaren, automatisierten Rollback-Pfad, sodass die Behebung des Problems mehr manuellen Aufwand für das Implementierungsteam erforderte.
Und zu guter Letzt gab es nur wenige durchsetzbare Regeln oder Richtlinien für den Umgang mit Dateien oder die Rückverfolgbarkeit zur Quellcodeverwaltung. Dieser Mangel an Governance konnte leicht zu Fehlern in bestehenden oder neuen Anwendungen führen, da Dateien manuell von einem Server oder einer Anwendung zu einer anderen weitergegeben wurden.
Wylde erklärt: „Schlechte oder fehlerhafte Anwendungen und langsame Korrekturen haben negative Auswirkungen auf das Geschäft. Wenn zum Beispiel eine Anwendung zur Verwaltung des Ersatzteilbestands eines Autohauses fehlerhaft ist, hat das Auswirkungen. Die Lkw stecken in der Werkstatt fest und können nicht in Betrieb genommen werden. Somit zahlt die Firma für LKWs, die keinen Gewinn abwerfen, und wir verlieren Geld, weil wir die entsprechenden Teile nicht verkaufen können.“
Daimler Trucks North America hat sich für ein DevOps-Modell entschieden, das sich auf die Automatisierung der Anwendungsbereitstellung konzentriert. Laut Wylde lautet die erste Regel des DevOps-Modells: „Wer es baut, übernimmt auch die Verantwortung. Die Entwickler werden zu Verantwortlichen für ihre Anwendungen, anstatt sie einfach an die Middleware-Ingenieure weiterzugeben, die sie implementieren und Fehler beheben.“
Auf der Suche nach einem Tool, das sich nahtlos in seine bestehenden Softwareplattformen integrieren lassen würde, entschied sich das Unternehmen für die IBM UrbanCode Deploy-Lösung zur Automatisierung der Anwendungsfreigabe. Die UrbanCode Deploy-Software unterstützt einen DevOps-Ansatz zur bedarfsbasierten oder geplanten Orchestrierung, Automatisierung und Bereitstellung von Anwendungen, Middleware und Datenbankänderungen in verteilten Rechenzentren, Cloud- und virtualisierten Umgebungen. Die Lösung kombiniert leistungsfähige Funktionen für Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Protokollierung. Daimler Truck North America hat sich für eine Vor-Ort-Installation in seinem Rechenzentrum entschieden, wobei die Lösung auch für den Einsatz in der IBM Cloud™ optimiert ist.
„Wir haben uns andere Produkte angesehen, die jedoch nicht vollen Umfang unserer Anforderungen abbilden konnten. Sie kommunizierten nicht mit WebSphere® und ließen sich nicht mit anderen Plattformen integrieren. Sie konnten nicht konfiguriert werden. Wir waren auf der Suche nach einer DevOps-Lösung und UrbanCode Deploy war das einzige Produkt, das alle unsere Kriterien erfüllte“, sagt Wylde.
Mit der UrbanCode Deploy-Software können Entwickler nach Belieben programmieren und bereitstellen. „Sie gibt den Entwicklern das Heft in die Hand, sodass sie wirklich die Verantwortung für ihr Produkt übernehmen“, erklärt Wylde. Die Lösung verfügt auch über eine automatische Rollback-Funktion. Wylde kommentiert: „Wenn die Entwickler eine Anwendung auf den Weg bringen und sie nicht funktioniert, erhält das Middleware-Team nicht mitten in der Nacht einen Anruf. Diesen Anruf erhalten jetzt die Entwickler. Sie sind für die Anwendung verantwortlich, und zwar mit allem Drum und Dran.“
Die UrbanCode Deploy-Lösung half Daimler Trucks North America, die Zeit für die Anwendungsbereitstellung und die Ausfallzeiten aufgrund fehlerhafter Anwendungen zu reduzieren. Außerdem wurden Qualität, Kontrolle und Governance der Anwendungen verbessert. Und so konnte das Unternehmen die Gesamtkosten für das Anwendungsmanagement senken.
Im ersten Jahr nach der Implementierung der UrbanCode Deploy-Software nutzte das IT Services Team die Lösung für 3.000 Implementierungen von vier Anwendungen. Wylde schätzt, dass die Abteilung durch die Automatisierung mehr als 3.000 Stunden einsparen konnte, da die Bereitstellungszeit von 60 bis 90 Minuten auf nur vier Minuten reduziert wurde. „Wenn eine typische Bereitstellung 70 Minuten dauerte, können wir sie jetzt in vier Minuten erledigen. Das ist eine Zeitersparnis von etwa 94 Prozent für jede Bereitstellung.“ Daimler Trucks North America nutzt die UrbanCode Deploy-Lösung jetzt für über 100 Anwendungen im gesamten Unternehmen.
Bevor das Team die UrbanCode Deploy-Lösung für die anschließende Anwendungsbereitstellung nutzen konnte, musste es zunächst den vorhandenen Code bereinigen. Jetzt sorgt ein Build-Tool, das mit der UrbanCode Deploy-Software zusammenwirkt, dafür, dass die Anwendungen ordnungsgemäß erstellt werden und korrekt funktionieren, wodurch die Verantwortung für die Qualität des Codes wieder in die Hände des Entwicklungsteams gelegt wird.
Wylde ist außerdem überzeugt, dass die Software zur Verbesserung der Anwendungsqualität beiträgt, da das Entwicklungsteam seine Anwendungen jederzeit zurücksetzen und Probleme schnell finden und beheben kann. „Vor UrbanCode Deploy haben wir vielleicht zwei, drei, vier Wochen auf die Veröffentlichung eines neuen Patches gewartet. Mit der automatisierten Rollback-Funktion können wir einen Patch innerhalb von ein paar Tagen veröffentlichen.“
Daimler Trucks North America verwendet die UrbanCode Deploy-Software auch zur Durchsetzung von Richtlinien, z. B. zum Verbot der manuellen Bearbeitung oder Änderung einer Datei. „Im Gegensatz zu früher muss alles aus der Quellcodeverwaltung kommen“, sagt Wylde. „Wir haben auch eine einzige Vorlage, die für die Bereitstellung aller Anwendungen verwendet wird, was die Verwaltung und Kontrolle von Anwendungen und Daten verbessert.“
Andere IT-Abteilungen bei Daimler Trucks North America und den Schwesterunternehmen der Daimler AG sind an Wyldes Ergebnissen interessiert. „Es gibt einen Dominoeffekt. Man hat unseren Erfolg beobachtet und wird aufmerksam. Sie erkennen, dass wir Implementierungen in nur vier Minuten statt in einer Stunde oder mehr durchführen können, und wollen deshalb unser Modell in ihrer Abteilung übernehmen.“
Wylde glaubt, dass ein von der UrbanCode Deploy-Lösung unterstütztes DevOps-Modell zu einer Veränderung der Kultur in seinem Unternehmen beiträgt, insbesondere unter den Entwicklern. „Die Leute haben Freude daran, Dinge zu kreieren. Sie wollen nicht mit manueller Arbeit beschäftigt sein. Und genau das ist es, was UrbanCode leistet“, erklärt Wylde. „Es ist nicht dazu gedacht, die Fähigkeiten im Umgang mit Benutzeroberflächen, die Entwicklung von Code oder die Kreativität beim Programmieren zu ersetzen. Es soll vielmehr die manuellen Aufgaben ersetzen, die für uns in der IT, für unsere Kunden oder für das Unternehmen absolut keinen Mehrwert bringen.“
Wylde fährt fort: „Wir überwinden die alten Barrieren zwischen Entwicklern und anderen IT-Experten innerhalb des Unternehmens.“ Außerdem wird sein Middleware-Team nicht mehr mitten in der Nacht angerufen, um Programmierprobleme zu beheben. „Ich würde sagen, dass jeder, der DevOps und UrbanCode Deploy einsetzt, sich auf einen großen kulturellen Wandel und eine Veränderung einstellen sollte, was sich am Ende des Tages in einer zufriedeneren Belegschaft ausdrücken wird.“
Indem er die DevOps-Technologie auf die richtigen Mitarbeiter abstimmt, rationalisiert Wylde die Organisation und konzentriert sich auf Innovationen. „Wir können uns kreativeren Dingen zuwenden, wie z. B. Vorhersageanalysen, Data Mining oder anderen Dingen, die einen echten Mehrwert bringen“, sagt er.
Wylde fasst zusammen: „Unternehmen ohne DevOps-Modell laufen Gefahr, den Weg all jener inzwischen untergegangenen Videoverleih- und Elektronikhandelsketten zu gehen, die sich nicht oder nicht schnell genug verändert haben, um mit dem technologischen Wandel und den Kundenerwartungen Schritt zu halten.“
Daimler Trucks North America (Link befindet sich außerhalb von ibm.com) mit Sitz in Portland, Oregon ist Nordamerikas führender Hersteller von Schwerlastwagen. Die Tochtergesellschaft des deutschen Automobilherstellers Daimler AG produziert seit mehr als 70 Jahren die meistverkauften Lkw-Marken für den Fern- und Interkontinentalverkehr. Neben der bekannten Marke Freightliner stellt Daimler Trucks North America auch Nutzfahrzeuge unter dem Namen Western Star her und produziert Schulbusse unter der Marke Thomas Built. Das Unternehmen beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von etwa 5,3 Milliarden US-Dollar.
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Hergestellt in den Vereinigten Staaten von Amerika, März 2018.
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