Um weiterhin hochqualifizierte Mitarbeiter anzuwerben und langfristig ans Unternehmen zu binden, wollte Corning Zugriffsoptionen auf Personalsysteme übers Internet und Mobilgeräte bereitstellen, die den Ansprüchen der Millennial-Generation entsprechen. Gleichzeitig sollten die Betriebskosten gesenkt werden.

Corning entschied sich für die globale Konsolidierung mit einer einzigen cloudbasierten Plattform für das Personalwesen und wählte dafür SAP SuccessFactors aus. Die Bereitstellung erfolgte mit Unterstützung von IBM Services und beinhaltete die Einrichtung von Self-Service-Portalen und Zugriff über Mobilgeräte.

Der auf Glas, Keramik und Optiklösungen für Industrie- und Wissenschaftsanwendungen spezialisierte Hersteller Corning beschäftigt weltweit rund 45.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Produkte und Neuerungen, wie z. B. innovatives Touchscreen-Glas, sowie in aktuelle Forschung auf dem Gebiet der Biowissenschaften. Bei Corning weiß man, dass die Anwerbung, Ausbildung und Motivation hochqualifizierter Arbeitskräfte eine unverzichtbare Voraussetzung für die langfristige Behauptung der starken Marktposition ist.

Corning lag in Bezug auf das Verhältnis zwischen Personalbeauftragten zu Mitarbeitern und auf die Gesamteffizienz im obersten Quartil der Branche. Hingegen waren die lokal installierten Personalverwaltungssysteme des Unternehmens heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Durch Umstellung auf neue Technologien eröffneten sich eindeutige Chancen zur Senkung der IT-Kosten, wie Tim Gregory, Director, HR Innovation and Workforce Technology, erläutert: „Im Jahr 2010 wurde ein teures technisches Upgrade unserer bestehenden HR-Lösungen erforderlich, das unseren Mitarbeitern und Führungskräften im Außendienst wenig Nutzen brachte. Wir erkannten, dass unsere alte Software nicht mehr mit den Anforderungen unseres Unternehmens Schritt halten konnte, also beschlossen wir, einen neuen Weg einzuschlagen und darüber nachzudenken, wie wir es zukünftig besser machen könnten.“

„In der Belegschaft von Corning wächst der Anteil von Millennials, die mit fortschrittlicher Technologie in Verbraucherqualität aufgewachsen sind. Wir wollten die Lücke zwischen Benutzererlebnissen im Privat- und Berufsleben schließen, um die besten und fähigsten Mitarbeiter anzuwerben. Wir waren auf der Suche nach einer Lösung, die zuverlässige Informationen zur globalen Belegschaft bereitstellt, zur Förderung der Mitarbeitermotivation beiträgt und sich bei Bedarf flexibel anpassen lässt. Die Lösung sollte uns ermöglichen, die Leistung unserer Personalabteilung steigern, die Kosten senken und unsere Mitarbeiter mit einbeziehen.“

Das Team von Corning erkannte, dass sich durch einen Wechsel zu einer cloudbasierten Software die technischen Herausforderungen lösen und möglicherweise die Kosten senken ließen.

Nach einer Marktanalyse entschied sich Corning für die Software-Suite SAP SuccessFactors (Recruiting, Recruitment Marketing and Onboarding und Talent Management), eine komplett cloudbasierte Lösung, die innovativen Unternehmen eine ganze Reihe von Vorteilen bietet. Tim Gregory erläutert: „Die standardisierte, globale Verwaltung von aufsichtsrechtlichen Prozessen war nur einer von vielen Punkten, die uns vom Wertschöpfungspotenzial von SAP SuccessFactors überzeugten. SAP investiert erhebliche Summen, um sicherzustellen, dass lokalisierte Prozesse mit den jeweils geltenden Vorschriften konform sind.“

„Uns gefiel auch die Tatsache, dass für SAP SuccessFactors jedes Quartal neue Releases bereitgestellt werden. Für Unternehmen, die sich an jahrelange Releasezyklen gewöhnt haben, ist das eine große Umstellung. SAP SuccessFactors bot uns hervorragende Chancen, nicht nur unsere Kapazitäten im Personalwesen, sondern auch unsere Funktionalitäten im IT-Bereich zu optimieren. Wir können unseren Mitarbeitern jetzt eine deutlich verbesserte Anwendererfahrung bieten, zum Beispiel durch Funktionen für Mobilgeräte, die die Mitarbeitermotivation fördern und unser Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber für Digital Natives machen.“

Christy Pambianchi, Senior Vice President, Human Resources, kommentiert: „Wir sind absolut keine Experten für HR-Technologie, deshalb wussten wir, dass wir einen Partner brauchten. SAP SuccessFactors passte perfekt zu uns, und durch die Zusammenarbeit können wir ständig von ihren Fortschritten in der HR-Technologie profitieren und ihnen umgekehrt auch in Echtzeit zeigen, was in der Praxis passiert.“

Das Unternehmen nutzte SAP SuccessFactors zur Bereitstellung von Self-Service-Portalen für das Personalwesen, die mit den Daten der einzelnen Mitarbeiter vorausgefüllt sind. Da immer mehr Mitarbeiter auf der ganzen Welt über digitale Kanäle mit der Personalabteilung interagieren, kann Corning wertvolle Daten für die Analyse als Grundlage für zukünftige Entscheidungen erfassen.

„Self-Service-Zugriff im Personalwesen stand schon länger auf unserem Wunschzettel“, so Tim Gregory. „Die Möglichkeit, Self-Service-Portalfunktionen, auch über mobile Apps, mit SAP SuccessFactors zu aktivieren, trägt wirklich dazu bei, das allgemeine Mitarbeitererlebnis zu verbessern. Mit SAP SuccessFactors können wir unseren Führungskräften und Mitarbeitern Anwendererfahrungen in Verbraucherqualität bereitstellen, und das macht einen Riesenunterschied.“

Im nächsten Schritt musste der richtige Implementierungspartner gefunden werden, der sowohl Erfahrung mit SAP SuccessFactors mitbrachte als auch über ausreichende Ressourcen verfügte, um die globale Bereitstellung effizient abzuwickeln.

Tim Gregory merkt an: „Letztlich kamen wir zu dem Schluss, dass dieses Projekt eine sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen drei Parteien erforderte – und dass IBM Services das richtige Team für die Zusammenarbeit mit uns war. Den Ausschlag gab sowohl die Qualität der Leute, mit denen wir persönliche Gespräche geführt haben, als auch die gute Beziehung, die sie bereits zu Corning aufgebaut hatten. Aus kommerzieller Perspektive überzeugte IBM durch attraktive Preise sowohl für die Systementwicklung als auch für die Implementierung sowie flexible Vertragsbedingungen.“

Die Teams von Corning und IBM agierten als eine eingeschweißte operative Einheit und bauten eine echte Partnerschaft zwischen der IT- und der Personalabteilung auf. Die technischen Teams erwarben die erforderlichen Kenntnisse, um zentrale Unternehmensfunktionen in einen cloudbasierten Service zu verlagern, während die Personalteams ebenfalls lernten, wie man neue Prozesse umorganisiert und einbettet, um den geschäftlichen Nutzen zu optimieren.

Das IBM-Team führt insgesamt mehr als 70 Integrationen durch, darunter acht unterschiedliche Lohn- und Gehaltsabrechnungssysteme und das bestehende SAP-Fieldglass-System. Die Lösung wird in 22 Ländern und 12 Sprachen bereitgestellt. In der Hochphase des Projekts, das insgesamt zwei Jahre dauerte, umfasste das Implementierungsteam rund 250 Mitarbeiter von Corning, IBM und SAP.

IBM Services war maßgeblich an der erfolgreichen Migration von Daten aus den Altsystemen zu den SAP-SuccessFactors-Lösungen beteiligt und spielte eine Schlüsselrolle bei der Integration von SAP SuccessFactors mit bestehenden Lohn- und Gehaltsabrechnungssysteme. Tim Gregory betont: „Bei dem Projekt ging es hauptsächlich darum, sicherzustellen, dass allen Mitarbeitern ihre Gehälter pünktlich und in voller Höhe überwiesen wurde. Die Mitarbeiter verstehen in der Regel keinen Spaß, wenn ihre Gehaltsabrechnung nicht stimmt, insofern stand für uns viel auf dem Spiel. Dank der Zusammenarbeit mit IBM und der Qualität der SAP SuccessFactors-Software konnten wir unsere diesbezüglichen Verpflichtungen komplett erfüllen.“

In Zusammenarbeit mit IBM Services konnte Corning im Rahmen eines Cloud-Migrationsprojekts historische Daten aus vier Jahren bereinigen, validieren und in die SAP-SuccessFactors-Plattform importieren. Dieser Ansatz gewährleistete lückenlose Datenkontinuität und schuf eine Grundlage für Analysen und maschinelles Lernen, die genutzt werden konnten, sobald die Lösung in der Produktionsumgebung ausgeführt wurde.

Tim Gregory kommentiert: „In den ersten sechs Monaten haben wir mehr als 3.500 Arbeitsaufträge und Vorfallmeldungen erhalten und erfolgreich bearbeitet. Dass es uns gelungen ist, ein so großes und komplexes Projekt zu bewältigen, ist ein Beweis für die Stärke der Teamarbeit und die phänomenale Beziehung zwischen IBM, SAP und Corning HR und IT.“

„Als unsere Datenverantwortlichen, Personalbeauftragten und Koordinatoren am ersten Tag in das System gingen, funktionierte alles so, als ob es schon seit vier Jahren laufen würde. Diese erfolgreiche Datenmigration unter der Leitung von IBM war entscheidend, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse der Analysen und des maschinellen Lernens zuverlässig sind – die statistische Genauigkeit verbessert sich mit der Größe der Datensätze –, und dies trug dazu bei, dass wir die Möglichkeiten von SAP SuccessFactors so schnell wie möglich nutzen konnten."

Seit der erfolgreichen Umstellung auf SAP SuccessFactors verzeichnet Corning sowohl extern als auch intern enormen Zuspruch, wie Tim Gregory berichtet: „Seit der Inbetriebnahme hat Corning mehr als tausend offene Stellen auf öffentlichen Stellenbörsen ausgeschrieben, fast zwei Millionen Besucher verzeichnet und über achtzigtausend Bewerbungen erhalten.“

„Das Unternehmen ist inzwischen auf fast 50.000 Mitarbeiter angewachsen, von denen etwa ein Fünftel täglich auf SAP SuccessFactors zugreift. Abgesehen von E-Mail gibt es kaum eine andere Softwareanwendung, mit der unsere Mitarbeiter tagtäglich interagieren. Die Mitarbeiter suchen nach bestimmten Kompetenzen und Kenntnissen, schauen sich Organigramme an, finden Kollegen und arbeiten zusammen.“

„Unsere Mitarbeiter sind begeistert von der sehr übersichtlichen Benutzeroberfläche in Verbraucherqualität, auf die über Mobilgeräte zugegriffen werden kann. Aus Sicht der Personalverwaltung ist es einfach, einen Überblick über unsere Mitarbeiterbestände zu erhalten und einen Drilldown für zusätzliche Informationen durchzuführen. In Kombination mit einer hervorragenden Datengovernance und robusten Prozessen, die von IBM Services gesteuert werden, bringt SAP SuccessFactors dem Unternehmen handfeste Vorteile.“

Corning ist auf eine integrierte und intuitive cloudbasierte Technologieplattform mit vereinfachten Prozessen und radikal verbesserten Self-Service-Tools für Mitarbeiter, Führungskräfte und Personalbeauftragte umgestiegen, die unkomplizierten und sicheren Zugriff auf Daten ermöglicht und dadurch eine bessere Planung auf der Basis aussagekräftiger Informationen unterstützt.

Christy Pambianchi fügt hinzu: „Besonders toll finden wir die Integration zwischen SAP SuccessFactors und SAP-Fieldglass-Lösungen. Damit haben wir einen lückenlosen Überblick zur Verwaltung der gesamten Belegschaft, und zwar mitsamt der unabhängigen Auftragnehmer. Vorgesetzte können in einer zentralen Ansicht ganze Teams anzeigen und genau sehen, woran die einzelnen Personen gerade arbeiten. Die Plattform ist unglaublich leistungsstark; die Möglichkeit, alle Auftragnehmer über die Organigramm-Funktion zu verwalten, ist echt total nützlich.“

„Für uns und für mich persönlich war dies nicht nur eine Entscheidung für ein Produkt, sondern eine Entscheidung für eine langfristige Beziehung mit IBM und SAP sowie für ein Kapazitätsangebot und ein Wertesystem. Wir wollen keine Beziehung zwischen Verkäufer und Lieferant bzw. Kunde und Lieferant, sondern wir wollen eine echte Partnerschaft. Wenn die Leute jetzt sehen, was wir erreicht haben, sind sie von dem Ergebnis überwältigt.“

Aktuell berät IBM Services Corning zur Maximierung der Wertschöpfung aus den neuen Personaldatenbeständen. Tim Gregory resümiert: „Aktuell schauen wir uns an, in welchen Bereichen wir gemeinsam Innovationen vorantreiben können, wie z. B. IBM Watson, IBM Cloud, SAP Leonardo und maschinelles Lernen, und wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit IBM und SAP. Wir sehen hier phänomenale Chancen für verschiedene richtig coole Projekte. Nachdem wir mit SAP SuccessFactors in die Cloud gewechselt sind, nutzen wir mit der hervorragenden Unterstützung von IBM Services unsere neu gewonnene Agilität und arbeiten gleichzeitig daran, unsere Prozesse weiter zu präzisieren, zu verbessern und zu optimieren.“

Seit über 165 Jahren hat sich Corning (Link befindet sich außerhalb von IBM) auf die Verbindung von Fachwissen in den Bereichen Glaswissenschaft, Keramikwissenschaft und optische Physik mit robusten Fertigungs- und Entwicklungskapazitäten spezialisiert. Das Produktangebot reicht von beschädigungssicheren Glasbeschichtungen für Mobilgeräte und Präzisionsglas für moderne Displays über optische Fasern bis hin zu Technologien zur Luftreinhaltung für Pkw und Lkw. Corning hat seinen Hauptsitz in den USA, beschäftigt weltweit rund 45.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden US-Dollar.