Bury stellt sich neuen Herausforderungen

Der weltweite Automobilmarkt verlagert sich rasch auf die Konstruktion, Entwicklung und Herstellung von Elektrofahrzeugen, um die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Transportmitteln zu befriedigen – und natürlich, um die immer strengeren Emissionsvorschriften zu erfüllen. Als Hauptlieferant für führende Industriemarken wie Volkswagen, Daimler-Benz, BMW und General Motors steht die Bury Group vor einer neuen und wachsenden Liste von Anforderungen.

Um dem Tempo des Wandels gerecht zu werden, ist das Unternehmen ständig bestrebt, seine Fertigungs- und Kontrollsysteme so schnell wie möglich anzupassen und zu verbessern und gleichzeitig eine außergewöhnlich hohe Qualität aufrechtzuerhalten. BURY erfüllt mehrere Industriestandards wie IATF 16949, ISO26262 sowie ASPICE und optimiert seinen gesamten Entwicklungszyklus, um Best-Practice-Operationen zu erzielen. Um den wachsenden Erwartungen des Marktes und der OEM-Kunden gerecht zu werden, implementiert das Unternehmen außerdem Systeme im Zusammenhang mit Cybersicherheitssoftware und funktionalen Sicherheitsanforderungen in seine Produkte.

Mariusz Bielawa, Chief Information Officer bei BURY, sagt: „Unsere Strategie ist es, einen ganzheitlichen Ansatz für alle unsere Entwicklungsprozesse zu verwenden. Die Ziele sind die Steigerung unserer Gesamtproduktivität, die Verbesserung unserer technischen Qualität und eine größere Nachhaltigkeit durch weniger Nacharbeit, weniger Ressourcen und virtuelle Modellierung, um physische Prototypen zu ersetzen.“

Als das Unternehmen jedoch wuchs, konnte das bestehende Engineering Lifecycle Management System von BURY nicht mehr Schritt halten und bot nicht genügend Funktionalität.

„Um unseren anspruchsvollen Kunden die besten Lösungen und Produkte – sowohl Hardware als auch Software – zu liefern, wollten wir sicherstellen, dass unsere komplexen Prozesse und Entwicklungszyklen reibungslos, schnell und korrekt nach höchsten Standards ablaufen“, erklärt Bielawa.

Um die Suche nach einer verbesserten Lösung zu unterstützen, beauftragte BURY SmarterProcess, einen IBM Business Partner. SmarterProcess ist spezialisiert auf Beratungs- und Technologiedienstleistungen, einschließlich Testautomatisierung, Anforderungsmanagement, Qualitätsmanagement, integrierter Anwendungsentwicklungszyklus, DevOps und Automatisierung der Anwendungsbereitstellung.

In enger Zusammenarbeit mit SmarterProcess entschied sich BURY für die IBM Engineering Lifecycle Management (ELM)-Plattform als Ziellösung. Die IBM Lösung unterstützt das komplette Produktlebenszyklusmanagement, von der Spezifikations- und Anforderungsphase über die Entwurfs-, Test-, Aufbau-, Überwachungs- und Optimierungsphase, sowohl für physische als auch für Softwareprodukte. Der Auswahlprozess wurde von SmarterProcess unterstützt, der Beratung, Service und Support für die IBM Lösung bereitstellte.

BURY entschied sich für die Implementierung der kompletten Plattform, um die möglichen Auswirkungen der Installation einzelner Komponenten zu reduzieren. SmarterProcess verwaltete die Bereitstellung, die auch eine Testumgebung umfasste, in der die ersten Gruppen von Plattformbenutzern auf allen verfügbaren Produkten geschult wurden.

SmarterProcess übernahm die gesamte Implementierung, einschließlich der Unterstützung von BURY bei der Gestaltung von Prozessen, die die neuen Möglichkeiten von IBM ELM nutzen sollten.

Nach einer etwa dreimonatigen Implementierungsphase bot SmarterProcess zusätzliche Unterstützung bei der Entwicklung der Plattform, einschließlich der Erstellung von Berichten mit den IBM Engineering Lifecycle Optimization Publishing-Tools. Um den Übergang zu bewältigen, wurden aktuelle Projekte auf dem bestehenden System von BURY abgeschlossen und alle neuen Projekte auf der neuen IBM Plattform gestartet, sodass kein Projektmigrationsprozess erforderlich war.

Marcin Blacha, Systemadministrator bei BURY, kommentiert: „Während der Implementierung haben wir organisatorische und technische Herausforderungen gelöst, einschließlich der Einführung neuer Prozesse und Systemreaktionen. Wir waren begeistert von der Unterstützung von SmarterProcess, ihren Fähigkeiten und der umfassenden Schulung. Alles wurde korrekt und pünktlich abgewickelt, mit voller Zustimmung unserer Ingenieure.

Mit IBM ELM befinden sich die Daten aus allen Prozessen nun an einem Ort und bilden eine zentrale Informationsquelle für laufende Projekte sowie ein zentrales Repository für die Produktdatenspeicherung.

„Früher war die Speicherung von Informationen in verschiedenen Tools eine Quelle vieler Unklarheiten. Durch die Verwendung von IBM ELM als zentrales Repository von BURY haben wir diese Probleme beseitigt und unsere Reporting-Funktionen erheblich verbessert“, so Blacha weiter.

Er fügt hinzu: „Wir verwenden das Anforderungsmanagement (DOORS Next) und das Qualitäts- und Testprozessmanagement (Test Management) sowie Standardmechanismen für die Berichterstattung über Daten über IBM Engineering Jazz Reporting Service und Engineering Publishing. Darüber hinaus verwenden wir OSLC (Open Services for Lifecycle), einen offenen Standard, der von IBM als Teil der IBM Engineering-Plattform implementiert wurde. Dank dieser einzigartigen Funktionalität können wir die Lösung problemlos in andere bestehende Produkte integrieren, die unsere technischen Prozesse unterstützen.“

Um für Kundenprojekte zugelassen zu werden, muss BURY bestimmte Qualifizierungsstufen der ISO26262- und ASPICE-Standards erfüllen. Wenn das Unternehmen ein höheres Qualifikationsniveau erreicht, wird dies Möglichkeiten für zusätzliche, komplexere und hochwertigere Automobilprojekte eröffnen. Die IBM Engineering Plattform und SmarterProcess werden BURY in die Lage versetzen, einen höheren Grad an Prozessreife zu erreichen und aufrechtzuerhalten, der über die von ASPICE geforderten Standards hinausgeht.

Derzeit nutzt BURY die IBM Engineering-Plattform für das Variantenmanagement, bei dem ein Kernprodukt auf den Endkunden zugeschnitten wird. BURY erfüllt die ASPICE-Stufen 2 und 3 und zielt letztendlich auf höhere Stufen ab. SmarterProcess hilft BURY dabei, seine Prozesse zu optimieren, um eine bessere Unterstützung für variantenreiche Komponenten zu ermöglichen, und IBM ELM wird ein vollständiges Produktlebenszyklusmanagement vom Design an ermöglichen, das für jeden Kunden wie Bentley, BMW und VW geeignet ist. Die Global-Configuration-Funktionen für das Variantenmanagement werden für BURY immer wichtiger, da das Unternehmen seinen Vertrieb international ausweitet.

„IBM ELM hilft unserem gesamten Team sehr dabei, diese wichtigen ASPICE-Zertifizierungen zu erreichen. Die Lösung hilft uns, unsere komplexen Multithread- und Multi-Personen-Projekte erfolgreich zu verwalten und gibt uns die Möglichkeit, die ASPICE-Anforderungen zu erfüllen – ein ‚Muss‘, wenn wir unseren Kunden Dienstleistungen und Lösungen auf einem bestimmten Qualitätsniveau anbieten wollen.“ fährt Blacha fort. „BURY sieht SmarterProcess als vertrauenswürdigen Berater, der uns hilft, den größtmöglichen Nutzen aus unserer Investition in IBM Lösungen zu ziehen.“

Über die Hälfte der 2.200 Mitarbeiter von BURY nutzen die IBM Engineering-Plattform, und die Akzeptanz in allen Abteilungen nimmt zu.

„Unsere vorherige Lösung litt unter Verfügbarkeitsproblemen, und ihre Leistung und Implementierung ermöglichte es den Teams nicht, zu arbeiten und ihre täglichen Aufgaben zu erledigen. Durch die Zusammenarbeit mit SmarterProcess zur Implementierung von IBM ELM wurden diese Probleme beseitigt und eine Lösung bereitgestellt, die hochverfügbar und skalierbar ist und die aktuellen Anforderungen von BURY vollständig erfüllt“, kommentiert Bielawa. „Bei BURY schauen wir in die Zukunft und versuchen, neue Trends zu antizipieren. Als Reaktion auf die wachsende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen haben wir beispielsweise unser Angebot an Ladegeräten für Elektroautos entwickelt. Dank IBM ELM erwarten wir, dass wir die Produktion innerhalb weniger Monate hochfahren können, was unsere Markteinführungszeit erheblich verkürzt.“

Da die Umstellung auf elektrische Antriebe herkömmliche Komponenten überflüssig macht und neue Lösungen und Innovationen erforderlich macht, ist BURY bestrebt, sein Geschäft so umzugestalten, dass es den neuen Marktchancen gerecht wird.

„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hält sich BURY an die höchsten Qualitäts-, Kontroll- und Effizienzstandards und evaluiert regelmäßig die Herstellungsprozesse, um sicherzustellen, dass das Unternehmen nachhaltig ist“, schließt Bielawa. „IBM ELM ermöglicht es BURY, Industriestandards zu implementieren und unseren gesamten Entwicklungszyklus zu optimieren. Dies hilft uns, die Produktivität zu verbessern, Nacharbeiten zu reduzieren, den Ressourcenverbrauch zu senken und die Herausforderungen der Automobilindustrie von morgen zu bewältigen. Der Hauptvorteil aus Sicht des Wettbewerbsvorteils ist die Erhöhung der Prozessreife, was eine größere Anerkennung von BURY bei seinen Kunden ermöglicht. Die durch die IBM Engineering-Lösung erreichte Prozessreife beweist den Kunden, dass BURY ein erfahrener Anbieter ist, der den höchsten Marktstandards folgt.“

BURY ist ein führender Hersteller von elektronischen Komponenten und Lieferant von fortschrittlichen Informations- und Kommunikationssystemen für die Automobilindustrie auf der ganzen Welt. Das 1987 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiter, von denen über 500 Ingenieure sind. BURY arbeitet in Mielec und Rzeszow in Polen und in Huamantla, Mexiko, mit Hauptsitz in Löhne, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. 

SmarterProcess bietet professionelle Beratungsdienstleistungen, um Kunden bei der Transformation ihrer wichtigsten Geschäftsprozesse zu unterstützen. SmarterProcess wurde im September 2012 als spezialisierter IT-Lösungsanbieter gegründet, der die Software IBM - Rational (Software Engineering), I-Concur Software oder UrbanCode (Application Implementation Automation) in Polen verkauft.