Von Beginn des Argo-Projekts im Jahr 2019 an war es das Ziel von IBM und MOVYON, eine neue Asset-Management-Lösung für Anbieter von Infrastrukturmanagement zu schaffen, die auf der bewährten IBM Maximo-Technologie basiert – und diese erweitert. So war Autostrade per l'Italia nicht nur der Kunde, sondern auch das Testfeld für die Argo-Plattform und ihre Lösungen.
„Wir konnten diese Technologie für einen der größten Autobahnbetreiber in Europa entwickeln“, sagt Rossi. „Das gab uns die Möglichkeit, sie auf einer 3.000 km langen Autobahn zu testen, um den Nutzen der Technologie nachzuweisen und die Vorteile aufzuzeigen. Und sie dann auf dem Markt einzuführen.“
Der Straßentest war erfolgreich. IBM und MOVYON haben die Argo-Plattform in nur 18 Monaten in Betrieb genommen. Im November 2020 gab MOVYON bekannt, dass die Argo-Plattform nun mehr als 700.000 Einzelkomponenten auf den 4.000 Brücken, Viadukten und Überführungen des Netzes von Autostrade per l'Italia überwacht und verwaltet.
Heute führen die Inspektoren ihre Untersuchungen mit Tablets durch, die mit der Datenbank verbunden sind, in der alle Informationen über die Historie der einzelnen Infrastrukturen des von Autostrade per l'Italia verwalteten Autobahnnetzes gesammelt werden.Die Daten können in Echtzeit auf der Grundlage der Ergebnisse der Inspektion und des geschätzten Zeitaufwands für die notwendigen Maßnahmen aktualisiert werden.
2021 werden digitale Zwillingsmodelle und weitere KI-Analysen in vollem Umfang zum Einsatz kommen. Autostrade per l'Italia kartiert seine Brücken und Viadukte mithilfe von 3D-Scannern von Fincantieri NextTech, die auf Drohnen montiert und mit Lasertechnologie und hochauflösenden Kameras ausgestattet sind. Nach der Fertigstellung kann Autostrade per l'Italia mit der digitalen Zwillingstechnologie strukturelle und Wartungstrends analysieren und neue Algorithmen entwickeln, um die von den Maximo-Lösungen verwalteten Wartungsaktivitäten zu verbessern.
„Wir können sehen, wie sich ein und dasselbe Bild im Laufe der Zeit entwickelt“, sagt Rossi. „Wir nehmen ein Bild auf und drei Monate später machen wir ein weiteres an der gleichen Stelle. Und dann können wir KI-Algorithmen ausführen, um zu sehen, wie sich diese Stelle entwickelt.“
Die Argo-Plattform und die damit verbundenen Technologien sind Teil der laufenden digitalen Transformation bei Autostrade per l'Italia, die das Unternehmen zu einem der technologisch fortschrittlichsten Mobilitätsanbieter in Europa, wenn nicht sogar in der Welt macht. Autostrade per l'Italia implementiert weitere intelligente Straßentechnologien und neue, intelligente Servicebereiche, die dazu beitragen werden, dass Fahrten für Familien wie die von Mario schneller und angenehmer werden. So werden sie zum Beispiel auf Probleme entlang ihrer Route aufmerksam gemacht und über die Bedingungen an den Raststätten informiert, damit sie ihre Stopps effizienter planen können.
„Wir arbeiten hart und leidenschaftlich an einer radikalen Transformation bei Autostrade per l'Italia, die technologische Innovationen, die Digitalisierung der Infrastruktur, die Verbesserung der Umweltverträglichkeit und Mobilitätsdienste umfasst“, so Roberto Tomasi, Chief Executive Officer bei Autostrade per l’Italia.
Obwohl IBM und MOVYON zusammengearbeitet haben, um die speziellen Anforderungen von Autostrade per l'Italia zu erfüllen, haben sie die Argo-Plattform als wiederholbare, einsatzfähige Go-to-Market-Lösung konzipiert. Sie kann für andere Infrastrukturbetreiber und Länder angepasst werden und ist nicht auf den italienischen Markt beschränkt. Jeder Mautstraßen- oder Autobahnbetreiber, der physische Assets wie Brücken, Tunnel oder Viadukte überwachen muss, kann die Lösung mit ihren leistungsstarken Maximo Asset Management-Lösungen sowie IoT- und KI-Technologien nutzen, um diese Assets besser zu warten.
„Wie bei der Entwicklung von MOVYON werden wir auch weiterhin unsichtbare Technologien für nachhaltige Mobilität erfinden, implementieren und integrieren“, erklärt Rossi abschließend. „Wir werden weiterhin innovativ sein und uns vorstellen, wie neue Technologien die Mobilität in all ihren Formen erleichtern werden.“
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