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Digitalen Wandel wagen? Alle Erfolgsfaktoren gelungener IT-Modernisierung im Fokus!

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Digitale Transformation – Manchmal instrumentalisiertes Schreckgespenst, viel häufiger allerdings willkommenes Schlaglicht auf die enormen Chancen gelungener Modernisierung. Der digitale Wandel ist dabei vielschichtig. Er gestaltet unser Leben und unsere Arbeit in nahezu allen Bereichen neu. Ein Grund für die immer schneller voranschreitende Transformation ist ohne Frage die Fülle technologischer Möglichkeiten, mit denen Unternehmen noch vielfältiger auf wirtschaftliche Chancen und Zwänge reagieren können. Doch genügt der alleinige Fokus auf die Technologie? Gibt es nicht weitere wichtige Faktoren, die ebenso vielschichtig sind, wie der digitale Wandel selbst und die am Ende über den Erfolg von Modernisierungsvorhaben entscheiden?

Längst nicht mehr nur Prognose etablierter IT-Analysten oder Vision führender Technologieanbieter – In nahezu jedem Unternehmen wird die Einführung von Cloud-Technologien, künstlicher Intelligenz, Edge Computing sowie die noch stärkere Ausweitung von Automatisierung auf allen Ebenen schon lange nicht mehr nur diskutiert, sondern im Rahmen konkreter Projekte aktiv umgesetzt. Das wiederum generiert riesige Mengen neuer Daten, die – richtig genutzt – völlig neue Möglichkeiten für die nächste Generation moderner, kognitiver Unternehmen schaffen. Die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien dabei ihren Einzug in produktive Geschäftsabläufe finden, steigt dabei zusehends.

Die drei Säulen der Anwendungsmodernisierung

Drei Säulen erfolgreicher Modernisierung

Um jedoch die beschriebenen Chancen nutzen zu können, müssen sich Entscheidungsträger auf mehr als nur die pure Technologie konzentrieren. Modernisierung erfordert ebenso großen Fokus auf uns Menschen, auf Expertise und Fertigkeiten, auf Organisation und Zusammenarbeit sowie auf Kultur und Werte. Entsprechend der Vielfältigkeit geschäftlicher Herausforderungen kann auch der digitale Wandel viele Formen annehmen. Im Folgenden liegt der Fokus daher auf allen drei tragenden Säulen gelungener Modernisierung – Teams & Abläufe, Kultur & gemeinsame Werte sowie Architektur & Technologie. Nur unter Berücksichtigung all dieser Erfolgsfaktoren kann die große Herausforderung der IT-Modernisierung gelingen! Wirtschaftlicher Erfolg bedingt heute mehr denn je schnelles Anpassen an neue Kundenanforderungen und Marktbedingungen. Ohne den effizienten Abbau technischer Schulden sowie der breiten Nutzung innovativer Entwicklungs- und Betriebsansätze auch für lange bestehende Anwendungen und Alt-Systeme kann dies – wenn überhaupt – nur sehr langsam vorangetrieben werden.

Teams und Abläufe

Teams und Abläufe (etwa im Rahmen von Geschäftsprozessen oder definierten Entwicklungsvorgehen) sind der Schlüssel für jede erfolgreiche Modernisierungsinitiative. Seit vielen Jahren gilt etwa die unzureichende Abstimmung zwischen Fach- und IT-Seite als immer wiederkehrender Grund für gescheiterte IT-Projekte. Investitionen in Menschen, deren Zusammenarbeit und allgemein die Organisation sind ebenso wichtig, wie die Investition in Technologieveränderungen. Ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Ausrichtung der Organisation an die konkrete Umsetzung des digitalen Wandels kann dabei die Nutzung von Design Thinking Konzepten sein. Im Kern steht hierbei das Zusammenbringen und eine enge Kooperation aller betroffenen Organisationseinheiten (Geschäftsbereiche, Entwicklungsteams, Betriebsfunktionen) über den kompletten Lebenszyklus der zu modernisierenden Anwendung.

Jede Modernisierung sollte sofort messbare positive Effekte bringen. Bereits die Auswahl konkreter Modernisierungsvorhaben benötigt daher eine mit allen Stakeholdern abgestimmte Sicht auf erwartete Nutzen- oder Kostenpotentiale. Innerhalb der IBM setzen wir bereits seit vielen Jahren auf die konsequente Anwendung von Enterprise Design Thinking als Kernmethode, deren kollaborativer und strukturierter Ablauf eine enge Ausrichtung am Anwender ermöglicht. Im Rahmen des dabei obligatorischen Customer Journey Mappings (wobei Kunde hier durchaus intern wie extern verstanden werden kann), wird der Anwender als treibende Kraft hinter dem Modernisierungsvorhaben stets in den Mittelpunkt gestellt. Anwendungsfälle werden auf dieser Basis priorisiert. Wo der erwartete Wert am größten ist, beginnt die Umsetzung der Modernisierung. Darüber hinaus erlauben MVPs (Minimum Viable Products) die schnelle Überprüfung des gewählten Implementierungsansatzes, insbesondere in Bezug auf Realisierbarkeit und Erwartungen. Aufbauend auf den Erfahrungen des MVP kann dann die Modernisierung in einem geeigneten Tempo fortgeführt und skaliert werden, ohne Kunden oder Mitarbeiter dabei zu überfordern.

Kultur und Werte

Hinter jeder nachhaltigen Modernisierung steht ein klarer und gemeinsamer Zweck. Vorteilhafte wirtschaftliche Effekte für das Unternehmen stehen dabei idealerweise genauso im Mittelpunkt wie positive Auswirkungen auf die Gesellschaft. Jeder weiß es aus dem eigenen (Arbeits-) Leben: Ein Sinn ist der Schlüssel zu anhaltender Motivation. Um also die größte Kraft in teils langwierigen und zuweilen kräftezehrenden Modernisierungsinitiativen bei allen Beteiligten zu entfalten, sollten die Verantwortlichen sich immer auch ausreichend Zeit für diese Fragstellungen nehmen – nachhaltig und eingebettet in bestehende Management-Strukturen. Wie lässt sich das eigene Unternehmen (oder ein entsprechender Bereich) moderner aufstellen? Welche positiven Effekte werden damit auch außerhalb des Unternehmens gefördert? Wer kann diese Zukunft mitgestalten? Und für wen ist diese Zukunft? Antworten auf diese Fragen sowie Inklusion, Vielfalt und eben vor allem das Gefühl der Zugehörigkeit und des gemeinsamen Antriebs sind ein weiterer Schlüssel gelungener Modernisierung!

Großteile der eigentlichen Umsetzung spielen sich später tatsächlich auf der Ebene der Technologie ab. Neben dem Zusammenbringen aller wichtigen Stakeholder und der dem gemeinsamen Zweck verschriebenen Umsetzenden, muss auch das Thema Expertise und Fähigkeiten auf der Agenda stehen. Teams geformt aus Personen mit unterschiedlichen Hintergründen haben nach meiner Erfahrung ein häufig besseres Gespür für mögliche Handlungsalternativen und damit für sich ergebende Chancen und drohende Risiken. Dieses Potential sollte genutzt werden. Die rasante technologische Entwicklung fordert uns allen viel ab. Neben unterschiedlichen Hintergründen ist daher auch ein entsprechender Raum für das Erlernen neuer Technologien und vor allem das Ausprobieren derselben unbedingt zu schaffen. Häufig ein Zielkonflikt in den Zwängen des Arbeitsalltages, ist dies doch einer der wesentlichen Grundpfeiler gelungener IT-Projekte. In der heutigen Zeit mehr denn je.

Architektur und Technologie

Der Kern jeder IT-Modernisierung ist die Überführung eines lange bestehenden Systems oder einer – zumeist monolithischen – Anwendung in eine neue Technologie beziehungsweise Zielarchitektur. Hierbei steht die effiziente Integration der Anwendungen, der Systeme und auch der Daten genauso im Mittelpunkt, wie die Fähigkeit, zukünftig auf Veränderungen schnell und mit überschaubarem Aufwand reagieren zu können. Selten wurde die Wichtigkeit etwa von Business Continuity Aspekten als Anforderung an zeitgemäße Architekturen deutlicher, als zu Zeiten von COVID-19. Überlegungen dieser Art stehen kritischen Betrachtungen zu steigenden Betriebskosten und dem immer stärkeren Anwachsen technischer Verschuldung gegenüber.

Modernisierung erfordert praktisch immer die gewissenhafte Überprüfung des „as is“-Status der vorhandenen Architekturen und Anwendungen. Bereits heute verfügen Unternehmen in der Regel über ein komplexes Konstrukt aus On-Premise und Cloud-Workloads. Vor Definition des idealen „to be“-Zielbildes muss dieses im Detail verstanden und bewertet werden. Mit über viele Jahre gewachsenen Anwendungen und häufig nicht mehr im Zugriff befindlichen Entwicklern, ist dies eine nicht zu unterschätzende Herausforderung!

Modernisierung kommt in vielen verschiedenen Varianten und mit unzähligen Möglichkeiten. Der beste Ansatz hängt dabei in erster Linie vom vorhandenen Bestand ab. Etablierte Ansätze reichen von einer (schrittweisen) Restrukturierung der Anwendungen als Cloud-native Microservices und einer Verlagerung der traditionellen Anwendungen in Container beziehungsweise deren Betrieb auf Container-Plattformen.

Neben breiter Erfahrung aus unzähligen Modernisierungsprojekten und entsprechender Expertise auf diesem Gebiet, unterstützen wir als IBM sehr gerne nicht nur mit bewährten Methoden und Vorgehensmodellen, sondern haben ebenso ein breites Angebot an technischen Werkzeugen, die einen echten Mehrwert für einen schnellen und wohlüberlegten Beginn eines Modernisierungsprojektes liefern. Um einen konkreten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten zu erhalten, werfen Sie doch einen Blick in den Blog-Beitrag meines Kollegen Lars Besselmann (https://www.ibm.com/blogs/digitale-perspektive/2020/08/anwendungsmodernisierung-mit-einblick/). Er zeigt, wie Sie mithilfe unserer IBM-Lösungen den notwendigen Einblick in Ihre Anwendungen erhalten und somit basierend auf Fakten eine belastbare Modernisierungsstrategie entwerfen können.

Am Ende geht es wirklich um das Zusammenspiel von Menschen, Kultur und Technologie. Die Kombination dieser Faktoren bildet den Schlüssel gelungener Modernisierung. Auch unser eigenes Vorgehen innerhalb der IBM orientiert sich sehr stark an diesen tragenden Säulen. Entscheidend ist der Blick auf uns Menschen, auf Expertise und Fertigkeiten, auf Organisation und Zusammenarbeit sowie auf Kultur und Werte. Erst danach legen wir den Fokus auf die Technologie.

Sie haben Fragen, Wünsche oder Anregungen?

Wenn Sie unsere Lösungen gerne einmal live sehen möchten oder mehr zum Thema Anwendungsmodernisierung im allgemeinen erfahren möchten, stehen Ihnen die Vorträge unseres IBM Forum Anwendungsmodernisierung vom 16. September 2020 weiterhin kostenfrei zur Verfügung: https://www.fairorg.de/IBM/Think/checkin.cfm/popup20/#dl12_1_18527

Noch etwas tiefer in die Technik geht es dann am 1. Dezember 2020 von 13 – 16 h in unserem virtuellen Event Lab Comes To You Anwendungsmodernisierung – ein technischer Blick hinter die Kulissen: https://www.ibm.com/de-de/events/think/events/labComes2You2/

Sehr gerne können sie mich auch direkt ansprechen: mmrose@de.ibm.com oder https://www.linkedin.com/in/mrosemichael

Manager Technical Sales DACH, IBM Cloud Integration Software

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